Von: mk
Dimaro Folgarida – Im Val di Sole im Trentino sorgt offenbar ein neuer „Problembär“ für Aufruhr. In der Gegend von Dimaro waren in bewohntem Gebiet mehrere Schäden festgestellt worden. Wie die Trientner Landesverwaltung nun bestätigt, wurde das Tier in der Nacht auf Freitag eingefangen und mit einem Sendehalsband versehen.
Auch Genproben wurden entnommen. Bislang steht lediglich fest, dass es sich um ein junges Männchen handelt.
Gegen den Bären hat die Forstbehörde in der Vergangenheit bereits mehrere Vergrämungsmaßnahmen eingesetzt, wie etwa Gummigeschosse oder Pfefferspray. Nun soll das Tier intensiver überwacht werden, „um zu verstehen, wie sich sein Verhalten entwickelt“, erklärt die Landesverwaltung in Südtirols Nachbarprovinz.
Im Anschluss sollen weitere Präventionsmaßnahmen erwogen werden, um den Bären von bewohntem Gebiet fernzuhalten und ihm die mangelnde Scheu vor Menschen abzugewöhnen.
Das Tier, das momentan noch keinen Namen hat, wurde erst am Freitagabend gegen 22.40 Uhr gesehen, wie es durch das Zentrum von Dimaro rannte. Wie Bürgermeister Andrea Lazzaroni erklärt, sei dies nicht die erste Begegnung gewesen. Vielmehr sei der Bär bereits mehrfach im Dorf und in dessen unmittelbarer Umgebung gesichtet worden. „Die Situation ist untragbar. Der Bär hat sich nur wenige Schritte vom Gemeindegebäude entfernt aufgehalten“, erklärt der Bürgermeister.
Mit dem Sendehalsband kann nun der Aufenthaltsort des Bären quasi in Echtzeit bestimmt werden. Wie sich das Tier in Zukunft weiterhin Menschen gegenüber verhält, lässt sich allerdings nicht vorherbestimmen.