Von: ka
Triest – Angesichts der rapide steigenden Infektionszahlen wollen der erst kürzlich im Amt bestätigte Bürgermeister der Hafenstadt, Roberto Dipiazza, und der Präfekt von Triest, Valerio Valenti, die fast täglichen Demonstrationen von Pass-Gegnern, die sich an keinerlei Corona-Maßnahmen halten, nicht mehr länger hinnehmen.
Um der Gefährdung der Gesundheit der gesamten Stadtbevölkerung vorzubeugen, wurden bis Ende dieses Jahres Kundgebungen auf der zentralen Piazza Unità d’Italia untersagt. Auch die stille Mehrheit der geimpften Triester begehrt auf und will nicht mehr tatenlos mitansehen, wie ihre Stadt zur „Hauptstadt der Impf- und Pass-Gegner“ verkommt. Eine entsprechende Online-Petition, die von prominenten Triestern initiiert worden war, wurde bereits von Tausenden unterschrieben.
Roberto Dipiazza und Valerio Valenti, jeweils Bürgermeister und Präfekt von Triest, haben genug. Valerio Valenti teilte mit, dass er eine Verordnung unterschreiben wird, die bis zum 31. Dezember Demonstrationen auf der zentralen Piazza Unità d’Italia, die über mehrere Tage hinweg Schauplatz von Kundgebungen von Impfgegnern und Gegnern des Grünen Passes gewesen war, verbieten wird.
IL GOVERNO VALUTA LA PROROGA DELLO STATO DI EMERGENZA E DEL CERTIFICATO VERDE FINO A MARZO
IL GOVERNO VALUTA LA PROROGA DELLO STATO DI EMERGENZA E DEL CERTIFICATO VERDE FINO A MARZOTornano a salire i casi di covid. È allarme a Trieste, dopo le manifestazioni contro il green pass, vietati sit-in in piazza Unità d'Italia. Il governo potrebbe prorogare lo stato d'emergenza e i certificati verdi fino al prossimo marzo. Si va verso la terza dose per gli insegnanti.Flavia Paone e Valeria Papitto dal Tg3 delle 19 del primo novembre 2021
Posted by Tg3 on Monday, November 1, 2021
„Bei der Abwägung zwischen verschiedenen Interessen hat das Recht auf Gesundheit gegenüber dem Demonstrationsrecht Vorrang. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, um den Einschränkungen, die sich durch die Ausrufung zur ‚gelben Zone‘ ergeben würden, zuvorzukommen.“, so Valerio Valenti.
Anlässlich einer Pressekonferenz, die die steigenden Coronazahlen und die schwierige Lage, in der sich die Triester Krankenhäuser befinden, zum Thema hatte, kündigte Roberto Dipiazza eine Reihe einschneidender Maßnahmen an. “Wer das Demonstrationsverbot missachtet, muss mit harten Strafen rechnen. Wir können die Zustände, wie wir sie in Triest erlebt haben, nicht mehr länger dulden. Weil sie Deserteure sind, die die Gesundheit aller gefährden, werden wir darauf drängen, dass die Last der strengen Einschränkungen, die vielleicht eingeführt werden müssen, nur die Ungeimpften treffen wird“, so die drastischen Worte des erst kürzlich wiedergewählten Bürgermeisters der Hafenstadt.
Inzwischen stieg die Anzahl der gesicherten Neuansteckungen, die allein auf die Kundgebungen zurückzuführen sind, auf 93. „Dabei handelt es sich um Personen, die zum Zeitpunkt des Tests angegeben haben, an diesen Protesten teilgenommen zu haben. Nur ein geringer Teil ist aufgrund beruflicher Verpflichtungen dort gewesen. Es sind größtenteils ungeimpfte Menschen, die, wie wir in den Videos sehen können, keine Masken getragen, keinen Abstand gehalten und stundenlang zusammen gesungen und laut Parolen skandiert haben. Es haben Bedingungen geherrscht, die die Ansteckungen begünstigt haben“, erklärte der Epidemiologe und Leiter des Covid-Expertenteams der Region Friaul-Julisch Venetien, Fabio Barbone.
Auch die stille Mehrheit der geimpften Triester begehrt auf und will nicht mehr länger tatenlos mitansehen, wie ihre Stadt zur „Hauptstadt der Impf- und Pass-Gegner“ verkommt. Eine entsprechende „Appell an Triest“ getaufte Online-Petition, die von prominenten Triestern initiiert worden war, wurde bereits von vielen Tausenden unterschrieben.
„Triest ist nicht die Stadt der Impf- und Pass-Gegner, Triest vertraut der Wissenschaft. Triest ist eine Gemeinschaft vernünftiger und verantwortungsvoller Menschen, die sich bewusst sind, dass sie nur gemeinsam diesen Sturm überstehen können. Die Impfung gibt uns unsere Freiheit zurück. Es ist die Freiheit, geheilt zu werden, zu arbeiten und unseren Geschäften nachzugehen, in Klassenzimmern und Universitäten zu studieren, unsere Hobbys zu pflegen, wieder ein soziales Leben zu führen, Sport zu treiben und zu reisen. Diejenigen, die gegen die Impfung und den Grünen Pass kämpfen, dürfen diese Freiheiten und die Gesundheit der Bürger nicht gefährden und der Wirtschaft nicht schaden“, heißt es in der Petition.
Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der Tatsache, dass Südtirol abgeschlagen italienisches Impfschlusslicht ist, hätte auch Südtirol ein lautes Aufbegehren der stillen Mehrheit der verantwortungsbewussten Geimpften bitternötig.