Von: luk
Cortina – Wieder einmal mussten die tapferen Helfer der Bergrettung ausrücken, um schlecht ausgerüstete Wanderer aus der Not zu befreien. Diesmal traf es ein französisches Paar, das sich ohne passende Ausrüstung auf eine Schneewanderung in die Dolomiten bei Cortina wagte.
In den ersten Junitagen häufen sich die Einsätze der Bergrettung, um Wanderer zu retten, die die Berge mit einer Mischung aus Übermut und Unwissenheit erkunden. Erst vor zwei Tagen musste ein Mann (33), der in abgelatschten Turnschuhen stecken geblieben war, aus der Schneemasse bei Forcella Lagazuoi auf 2.480 Metern Höhe gerettet werden.
Am Freitag, gegen 13.00 Uhr, erhielt die Einsatzzentrale einen Anruf von einem französischen Paar, das am Ausgang der Ferrata di Punta Anna auf etwa 2.700 Metern Höhe im Schnee feststeckte. Zunächst hatten tiefliegende Wolken den Einsatz des Rettungshubschraubers verhindert, dann wurden zwei Bergretter aus Cortina und der Finanzpolizei in die Nähe des Vallon di Tofana geflogen.
Die Retter näherten sich zu Fuß, unterstützt von einem dritten Kollegen, der vom Rifugio Giussani kam. Sie fanden die beiden 22-Jährigen ohne passendes Schuhwerk vor. Die Retter versorgten sie mit Steigeisen und sicherten sie mit einem kurzen Seil, bevor sie die französischen Ausflügler zum Rifugio Dibona begleiteten.
Die Bergrettung appelliert erneut an alle Bergbegeisterten, die aktuellen Schneeverhältnisse in großen Höhen zu beachten und sich entsprechend auszurüsten. Denn auch wenn es im Tal sommerlich ist, kann es am Berg noch raue Bedingungen geben.