Von: Ivd
Rom – Szenen wie aus einem Film: In der Nacht von Samstag auf Sonntag gelangten Einbrecher über ein Loch im Boden in den Luxusjuwelier Bulgari und erbeuteten Schmuck im Wert von einer halben Million Euro. Die Behörden gehen davon aus, dass die Täter über ein Nachbargebäude oder die Kanalisation in der Via Condotti in das Geschäft gelangten. Obwohl die Alarmanlage kurz vor Mitternacht losging, gelang es den Tätern, mit ihrer Beute zu entkommen.
Das Juweliergeschäft liegt in einer der exklusivsten Einkaufsstraßen Roms, nahe der Spanischen Treppe. Die Ermittler hoffen, durch die Auswertung der Überwachungskameras Hinweise auf die Identität der Täter zu erhalten. Nach ersten Erkenntnissen waren die Einbrecher maskiert und trugen Handschuhe, was die Identifikation erschwert. Der Wert des gestohlenen Schmucks wird auf mindestens 500.000 Euro geschätzt, könnte aber noch höher liegen.
Parallelen weiteren Einbrüchen
Dieser Raub erinnert an einen ähnlichen Vorfall im Oktober 2023, als Einbrecher in einen Juwelierladen in der Via Bocca di Leone, ebenfalls in Rom, eindrangen. Damals hatten die Täter ein Loch in die Wand des Nachbargebäudes geschlagen und den Safe des Juweliers ausgeräumt, ohne den Verkaufsraum zu betreten oder Alarm auszulösen. Der Schaden betrug rund 800.000 Euro. Die Polizei konnte später acht Verdächtige festnehmen und einen Großteil der Beute sicherstellen.
Auch im August 2022 versuchten Kriminelle, durch einen Tunnel in eine Unicredit-Bankfiliale in Rom einzubrechen. Der Plan scheiterte jedoch, als der Tunnel einstürzte und einer der Verdächtigen von der Feuerwehr gerettet werden musste. Die Festgenommenen wurden Anfang Mai 2023 wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der jüngste Einbruch in der Via Condotti zeigt einmal mehr, dass die Stadt noch längst nicht von organisierter Kriminalität befreit ist. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Polizei setzt große Hoffnungen in die Auswertung der Videoaufnahmen, um die Täter zu fassen.