Von: luk
Modena – Die Idee einer Firma aus Modena, mit Plexiglasboxen den Urlaub am Meer trotz Corona zu retten, ist auf viel Aufmerksamkeit, Erstaunen und Kritik gestoßen.
Medienberichten zufolge zeigten sich die Bademeister in Rimini erzürnt über den Vorschlag. Menschen könnten bei 40 Grad unmöglich in Plexiglasboxen eingeschlossen werden, meinen sie. Auch auf Südtirol News meinten viele Kommentatoren, dass sich die Boxen extrem aufheizen würden. Sonderlich anziehend wirken die Boxen der Firma „Nuova Neon Group 2“ auf den ersten Blick also nicht.
Großes Interesse
Dennoch erklärt Firmenchef Claudio Ferrari, dass die Idee seines Unternehmens auf großes Interesse gestoßen sei. Nicht nur aus der Emilia-Romagna und dem Latium würden Anfragen kommen, sondern auch aus Spanien und Frankreich.
Ferrari erklärt gegenüber „Mattino Cinque“, dass es sich nicht bloß um gewöhnliches Plexiglas handle. Es sei für den Strand und die salzige Luft geeignet. Das Material schütze vor UV-Strahlen und die ständige Bombardierung durch Sandpartikel lasse das Glas auch nicht trüb werden.
Er zerstreut auch die Bedenken, wonach sich im Inneren ein Hitzestau bilden könnte. „Die Box ist belüftet, es ist kein Dach vorhanden und zudem gibt es einen Eingang.”
Außerdem, so der Firmenchef weiter, denke man daran, einen Wasserzerstäuber einzubauen. Damit könnte die Luft erfrischt und auch desinfiziert werden.
Ob sich damit die Attraktivität für die Kunden steigern lässt, wird sich zeigen. Die Badeanstalten an den Stränden Italiens sehen der kommenden Sommersaison jedenfalls mit Bangen entgegen. Der Tourismusminister hat inzwischen Hilfsmaßnahmen für den Tourismus angekündigt.