Von: red
Pompej – Was, wenn die jahrhundertealten Bilder von eng umschlungenen Familien und verzweifelten Eltern in Pompeji täuschen? Neue DNA-Analysen entlarven so manche alte Annahme als Mythos und enthüllen, dass die verschütteten Bewohner gar nicht so verwandt waren, wie wir dachten. Migranten aus dem gesamten Römischen Reich, vermeintliche Paare, die Fremde waren – die genetischen Untersuchungen zeichnen ein überraschend neues Bild der antiken Stadt. Ein tiefes Geheimnis liegt begraben unter der Asche, und es zeigt: Das Leben und Zusammenleben in Pompeji war weit vielschichtiger als vermutet.
Die faszinierende Entdeckung
Pompeji, die römische Stadt, die vor etwa 2000 Jahren unter einer Aschedecke des Vesuvs begraben wurde, hat erneut Geheimnisse preisgegeben. Ein Forscherteam unter der Leitung von Elena Pilli von der Universität Florenz konnte anhand von DNA-Analysen nachweisen, dass viele der in Pompeji gefundenen Skelette falsch interpretiert wurden. Die bisherigen Annahmen über die engen Verwandtschaftsverhältnisse der Toten erwiesen sich als irreführend. Überraschend zeigte sich, dass einige der Opfer nicht wie bisher angenommen eine „klassische“ Familie bildeten.
Falsche Annahmen und neue Erkenntnisse
Bisherige Forschungen stützten sich vor allem auf Gipsabgüsse und die Anordnung der Toten, die durch künstlerische Ergänzungen und Annahmen geformt wurden. Viele Forscher sahen in den Abbildungen der Körper Hinweise auf biologische Familien oder enge Beziehungen. Eine vermeintliche Mutter mit Kind etwa, die zusammen gefunden wurden, stellte sich durch DNA-Analyse jedoch als Mann und ein nicht verwandtes Kind heraus. Ebenso entpuppten sich weitere als Familie interpretierte Paare als biologisch nicht verwandt.
DNA-Analyse: Wie sie das Bild von Pompeji verändert
Die neuen DNA-Daten offenbaren, dass die Stadt Pompeji eine kulturell und genetisch vielfältige Bevölkerung beherbergte. Die untersuchten Individuen stammten teils von Einwanderern aus dem östlichen Mittelmeerraum ab, was die Mobilität und Offenheit der Gesellschaft im antiken Pompeji belegt. Die Untersuchungen von Pilli und ihrem Team belegen so, dass viele traditionelle Annahmen zur Gesellschaftsstruktur in Pompeji eine moderne Perspektive widerspiegeln, die nicht unbedingt den realen Verhältnissen entspricht.
Ein neuer Blick auf Pompejis Bewohner
Durch die Untersuchung von 14 Skeletten und der Analyse ihrer genetischen Merkmale wird deutlich: Die pompejianische Gesellschaft war kosmopolitischer und vielfältiger, als viele bisher annahmen. Die räumliche Nähe von Menschen im selben Raum wurde lange als Hinweis auf Verwandtschaft interpretiert – ein Irrtum, wie sich jetzt zeigt. „Die Studie verdeutlicht, dass Schmuck und körperliche Nähe nicht automatisch auf eine verwandtschaftliche Beziehung hinweisen“, erklärt Co-Autor David Reich von der Harvard University.
Die Bedeutung der genetischen Daten
Diese Forschungsergebnisse fordern uns auf, die damalige Gesellschaft neu zu denken und ermahnen zur Vorsicht bei modernen Interpretationen antiker Gesellschaften. „Die Integration genetischer Daten mit archäologischen und historischen Informationen ist entscheidend, um Fehlinterpretationen auf Grundlage moderner Annahmen zu vermeiden“, betont Alissa Mittnik von der Harvard University. Die Erkenntnisse eröffnen so eine wertvolle neue Perspektive auf die römische Kultur und die Lebensweise der Pompejianer.
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14 Kommentare auf "Pompejis dunkles Erbe: DNA-Analyse deckt die wahren Geschichten der Toten auf"
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“als Familie interpretierte Paare als biologisch nicht verwandt”
ist das nicht normal, gegenteilig wäre es ja Inzucht…
Na ja, vin Biologie verstehst du nichts. Hast du hiermit beweisen.
@krokodilstraene
Missverständliche Formulierung.
“Im Haus des Goldenen Armbands zum Beispiel, dem einzigen Ort, für den wir genetische Informationen von mehreren Personen haben, sind die vier Personen, die bisher als Eltern und ihre Kinder galten, tatsächlich nicht genetisch miteinander verwandt.“
Also kein vermeintliches (Ehe-)Paar mit 2 leiblichen Kindern.
„Die Studie zeigt, wie unzuverlässig Narrative sein können, die auf begrenzten Beweisen beruhen und oft die Weltanschauung der Forscher zu dieser Zeit widerspiegeln“.
Könnte ein antiker Patrick Lindner, Partner + 2 Adoptivkinder sein. Oder eine zufällig aufeinandergetroffene Gruppe, die im Gebäude Zuflucht suchte…
https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/alte-dna-schreibt-die-geschichte-der-verschuetteten-von-pompeji-neu-6099/
https://www.scinexx.de/news/archaeologie/pompeji-wer-die-toten-wirklich-waren/
@World
Ja.
“Im antiken Rom dachte man anders über Sexualität nach als heute. Der Unterschied zwischen Homosexualität und Heterosexualität war viel weniger wichtig als die Frage, wer beim Sex der aktive und wer der passive Partner ist.
Der römische Dichter Catull scheute sich nicht vor sexuell expliziten Versen. In einem Schmähgedicht droht er zwei Kritikern eine Vergewaltigung an: …”
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/sexualgeschichte-homosexualitaet-und-maennlichkeit-im-antiken-rom
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/ethik-und-philosophie/homosexualitaet-anfaenge-100.html
Inzucht? Na ja, wenn Du die Bibel zu Herzen nimmst, wäre dies nicht so falsch…
Adam & Eva = 3 Kinder alles Buben.
1er tötet den anderen und nun?
Wie kann mit so einer Konstellation, die Menschheit begründet werden ohne, Recht und Gesetz zu brechen?
Siehst Pompeji gibt Antworten.
@Tita-Nina
die Bibel ist für mich jetzt nicht gerade DIE Referenz…
Adam und Eva… 🤣🤣
warst du dabei?
Sehr fadenscheinige Interpretation, die nichts weiter aussagt als das vor zweitausend Jahren schon auf eine Gendurchmischung geachtet wurde.
Ausser Husti, World und mir scheint da den Artikel noch niemand verstanden zu haben. Worum es eigentlich geht…
Was solls…
@N.G.
Ähm, außer Du, Husti und World haben den Artikel nur noch Kroko und Monte kommentiert.
Schießt du mit deinem “niemand” nicht etwas über Ziel?
@Sosonadann Nö! Es hat ihn sonst ja niemand verstanden. Also, Keiner. Grins
@N.G.
Auch jene, die nicht kommentiert haben?
Ja logisch. Wer einen Wagen und ein Pferd hatte, ist geflohen. Zurückgeblieben sind die, die den Auftrag hatten, gut auf Haus und Hab und Gut aufzupassen: Sklaven, Diener und arme Teufel, also eine bunte Gesellschaft aus dem gesamten Mittelmeerraum.
Würden heute alle fliehen, wenn vor einer Naturkatastrophe gewarnt wird?
Siehe Spanien ganz aktuell…nein, und das obwohl wir heute bei den Warnungen eine viel höhere Reichweite haben als damals.
Die Menschen hoffen häufig, dass es bestimmt nicht so schlimm werden wird, ging bis jetzt ja immer gut.