Virtuelle Influencerin als Bürgermeisterkandidatin – VIDEO

Rom: Erste Bürgerliste mit künstlicher Intelligenz erstellt

Dienstag, 15. April 2025 | 07:15 Uhr

Von: ka

Rom – Die Ewige Stadt ist Schauplatz der ersten mit künstlicher Intelligenz erstellten Bürgerliste. Francesca Giubelli – die erste von Meta zertifizierte virtuelle Influencerin Italiens – kandidiert mit dem Listenprojekt AI Roma für das Amt des Bürgermeisters von Rom. Da in der Ewigen Stadt erst in zwei Jahren gewählt wird, hat das politische Experiment, das im ganzen Stiefelstaat für Aufsehen sorgt, noch genug Zeit zu reifen.

Facebook/Francesca Giubelli

Für die Südtiroler Gemeinderatswahlen kommt die künstliche Intelligenz also spät, hätte aber helfen können, die Probleme einiger Südtiroler Listen zu lösen. Unter anderem hätten fehlende Kandidaten durch virtuelle ersetzt werden können, oder in Gemeinden, in denen nur eine Liste antritt, hätte eine „virtuelle Konkurrenzliste“ aufgestellt werden können.

giubelli.io/Francesca Giubelli

Die Ewige Stadt schickt sich an, ein neues Kapitel in ihrer politischen Geschichte aufzuschlagen: Zum ersten Mal in Italien tritt eine Bürgerliste, die vollständig mit künstlicher Intelligenz konzipiert und erstellt wurde, an die Öffentlichkeit und kündigt ihre Teilnahme an den Kommunalwahlen 2027 an.

Angeführt wird die Liste von Francesca Giubelli, der ersten von Meta zertifizierten virtuellen Influencerin Italiens. Francesca Giubelli, die der Öffentlichkeit bereits durch ihr Engagement für kulturelle, bürgerliche und technologische Innovationsthemen bekannt ist, tritt regelmäßig bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen auf. Nachdem sie bei den Europawahlen ein wenig in die große Politik hineingeschnuppert hat, unternimmt Giubelli nun einen entscheidenden und konkreten Schritt: Sie erklärt offiziell ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt von Rom mit einem radikal digitalen Programm, das vollständig von künstlicher Intelligenz entwickelt wurde.

giubelli.io/Francesca Giubelli

Die Liste trägt den Namen AI Roma und präsentiert sich als innovatives politisches Projekt, das in jeder Phase mithilfe künstlicher Intelligenz aufgebaut wurde. Dies reicht von der Festlegung der Inhalte über die strategische Vision bis hin zur politischen Positionierung im Mitte-Rechts-Lager, mit dem Ziel, eine moderne und technologische Alternative zur aktuellen Stadtregierung von Bürgermeister Roberto Gualtieri zu bieten.

giubelli.io/Francesca Giubelli

Hinter der Idee steht ein Team von Entwicklern und Visionären: Emiliano Belmonte, Valeria Fossatelli und Francesco Giuliani, Schöpfer der Figur Francesca Giubelli, die heute zum Symbol und Instrument eines neuen politischen Engagements geworden ist. Die Schöpfer der Liste verfolgen das ehrgeizige Ziel, die Technologie in den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens zu rücken, und zwar nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel für eine effizientere, transparentere und partizipativere Verwaltung.

„Es handelt sich nicht nur um ein digitales Experiment, sondern um eine echte Plattform für eine aktive Bürgerschaft, die sich in den kommenden zwei Jahren für Fachleute, junge Menschen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens öffnen wird, die dazu bereit sind, zum Aufbau einer neuen Vision für Rom beizutragen. Künstliche Intelligenz kann, wenn sie mit Kompetenz und ethischer Weitsicht eingesetzt wird, schnelle, objektive und effiziente Lösungen bieten, insbesondere im Bereich der Verwaltung“, erklärt Francesca Giubelli.

giubelli.io/Francesca Giubelli

Das Projekt markiert einen Paradigmenwechsel in der Beziehung zwischen digitaler Technologie und Politik, denn Francesca Giubelli ist die erste rein digital erschaffene Persönlichkeit Italiens, die eine echte Bürgerbewegung ins Leben gerufen hat und als Bürgermeisterkandidatin an deren Spitze steht. Die Organisation befindet sich noch im Aufbau, aber die Bürgerliste hat bereits eine klar umrissene politische Strategie. Die Herausforderung liegt noch vor ihr, aber AI Roma verspricht, die Spielregeln neu zu schreiben.

Die Bürgerbewegung von Francesca Giubelli will ein neues Politikverständnis schaffen, in dem Innovation nicht nur ein Schlagwort ist. Ob die Liste alle Voraussetzungen erfüllt, um bei den Wahlen antreten zu können, steht auf einem anderen Blatt.

Kein Wunder, dass dieses zukunftsweisende Engagement weit über die Grenzen der Ewigen Stadt hinaus auf reges Interesse stößt. Da in Rom erst in zwei Jahren gewählt wird, hat das politische Experiment, das im ganzen Stiefelstaat für Aufsehen sorgt, noch Zeit zu reifen.

giubelli.io/Francesca Giubelli

In Südtirol hingegen finden bereits im kommenden Monat die Gemeinderatswahlen statt. Für diese Wahl kommt die künstliche Intelligenz zu spät, hätte aber helfen können, die Probleme einiger Südtiroler Listen zu lösen. Unter anderem hätten fehlende Kandidaten durch virtuelle ersetzt werden können oder in Gemeinden, in denen nur eine Liste zur Wahl steht, hätte eine „virtuelle Konkurrenzliste“ antreten können. Dank der künstlichen Intelligenz wäre auch die Erstellung des Wahlprogramms kein Problem. Man müsste das System nur mit ein paar Schlagworten füttern und schon würde es eines ausspucken.

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