Von: mk
Rom – Schon der Schulstart nach den Weihnachtsferien zwischen 7. und 10. Jänner könnte in Italien Neuerungen in Sachen Fernunterricht und Quarantäne für die Klassen mit sich bringen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, arbeitet die Regierung in Rom gemeinsam mit den Regionen an einer neuen Regelung.
Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf den Grundschulen und der ersten Mittelschulstufe. In Italien ist erst seit Kurzem die Impfkampagne für Fünf- bis Elfjährige gestartet.
Bildungsminister Patrizio Bianchi betonte, der Schutz des Präsenzunterrichtes habe oberste Priorität. Demnach scheint sich für Klassen der Grundschule bis zur ersten Mittelschule eine ähnliche Regelung wie für höhere Schulstufen abzuzeichnen.
Fällt bei zwei Schülern einer Klasse ein Corona-Test positiv aus, werden die Mitschüler in den sogenannten Status der Selbstüberwachung überstellt, falls diese geimpft sind. Diese Maßnahme ist im jüngsten Dekret der Regierung festgeschrieben worden. Die Selbstüberwachung dauert fünf Tage ab dem Zeitpunkt eines engen Kontakts mit einer infizierten Person. Die Betroffenen müssen eine FFP2-Maske tragen und sich am zehnten Tag testen lassen.
Sind die Mitschüler nicht geimpft, werden sie hingegen zehn Tage lang in Quarantäne überstellt und wechseln in den Fernunterricht.
Der Ministerrat könnte eine derartige Entscheidung bereits am 5. Jänner treffen. Viele Vertreter der Regionen scheinen den Vorstoß der Regierung zu begrüßen.
Wie der Präsident der Regionenkonferenz, Massimiliano Fedriga, laut Ansa erklärt, handle es sich bislang nur um technische Überlegungen, die noch im Detail ausgearbeitet werden müssten. Ausschlaggebend sei das aktuelle Infektionsgeschehen. Vor allem in der Altersgruppe der Sechs- bis 13-Jährigen steige die Kurve nach oben.
Nach der Einführung der Impfpflicht für das Schulpersonal ist mittlerweile auch fix, dass Kindergärtnerinnen in Zukunft FFP2-Masken tragen müssen. Dasselbe gilt für Lehrpersonen von Grund- und Mittelschulklassen, in denen sich Schüler befinden, die aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit sind.
Der Präsident von Kampanien, Vincenzo De Luca, prüft unterdessen die Möglichkeit, Grundschulen einen Monat lang zu schließen und in den Fernunterricht zu überstellen – bis die Impfkampagne an Fahrt aufgenommen hat.