Phänomen in ganz Europa sichtbar

Sanitäter filmen mysteriöse Lichtkugel am Nachthimmel – VIDEO

Dienstag, 15. April 2025 | 09:28 Uhr

Von: mk

Arezzo – Freiwillige des Weißen Kreuzes von Arezzo staunten nicht schlecht, als sie am Samstagabend im Rettungswagen bei Molinelli unterwegs waren. Eine Feuerkugel leuchtete plötzlich auf und querte den Nachthimmel. Die Dashcam, die an Bord des Fahrzeuges mitlief, nahm das spektakuläre Himmelsphänomen auf.

Die Bilder zeigen, wie der Lichtball plötzlich ins Bild stürzt und einen hellen Schweif hinterlässt. Das Geschehen, das um 19.57 Uhr am Abend aufgenommen wurde, dauert nur wenige Sekunden. Die beiden Sanitäter waren gerade zu einem Rettungseinsatz aufgebrochen.

Der besonders helle Bolide war nicht nur in der Toskana zu bestaunen, sondern auch in Deutschland: Bei der Volkssternwarte München gingen 68 Meldungen von Hobby-Astronomen ein, berichtet die Online-Ausgabe vom Merkur. Auch in der Schweiz, in Slowenien und Kroatien wurde die Lichtkugel gesichtet. Unzählige Fotos und Videoclips verbreiteten sich im Netz in Windeseile.

Dass Elon Musk und sein Raumfahrtunternehmen wieder für Spuk am Nachthimmel gesorgt haben, wird diesmal ausgeschlossen. Erst im März war in der Nacht in Europa eine mysteriöse Spirale am Himmel zu sehen, als eine von Musks Space-X-Raketen einen Militär-Satelliten ins All schoss.

Diesmal scheint das Phänomen hingegen natürlichen Ursprungs zu sein. Vermutet wird, dass es sich um einen Meteor handelt, also um einen Gesteinsbrocken aus Eisen, Silikaten, Quarz, Silizium oder Kohlenstoff, die meist durch Kollisionen größerer Objekte im Asteroidengürtel des Sonnensystems entstehen.

Wie die Experten des italienischen Netzwerkes zur systematischen Überwachung von Meteoren und Atmosphäre Primsa erklären, wurde der Feuerball in einer Höhe von 95 Kilometern beobachtet. Seine Geschwindigkeit habe 29 Kilometer pro Sekunde betragen, bis er in einer Höhe von 41 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Sekunde erlosch.

Der Bolide habe demnach bei Eintritt in die Erdatmosphäre zu Beginn eine schwindelerregende Geschwindigkeit von über 100.000 km/h erreicht, die sich dann auf die Hälfte reduziert habe. Weil der Brocken vor dem Auftreffen auf die Erde vollständig zerstört wurde, handelte es sich nicht um einen Meteoriten, der laut Netzwerk ins Meer gestürzt wäre.

Die Experten vermuten aufgrund der hohen Eintrittsgeschwindigkeit in die Atmosphäre, dass der Meteor wahrscheinlich einen Kometenursprung hatte.

Bolide sul cielo di Arezzo, filmato dalla dashcam dell’auto.Un meteorite è stato avvistato nei cieli aretini alle ore 19:57 di ieri sera 12 Aprile nei pressi di Molinelli, immortalato in un video da due volontari della Croce Bianca di Arezzo.#arezzo #bolide #meteorite

Posted by Arezzoinforma.it on Sunday, April 13, 2025

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