Von: mk
Nave – In der Ortschaft Nave in der Provinz Brescia sind in der Nacht auf den 11. Dezember rund ein Dutzend Schafe und Ziegen gerissen worden. Im ersten Moment bestand der Verdacht, dass die Tiere von einem Wolf getötet wurden. Nun liegt das Ergebnis der DNA-Analyse vor.
An den Kadavern der Haustiere wurden Speichelreste sichergestellt. Davon wurden drei Proben entnommen, die man anschließend untersuchte. Die Polizei von Brescia hat die Ermittlungen geleitet.
Im Rahmen der Analyse konzentrierte man sich auf die genetischen Unterschiede zwischen einem Wolf und einem domestizierten Hund. Dem Ergebnisse zufolge war für die Risse ein oder mehrere streunende Hunde verantwortlich, die offensichtlich unbeaufsichtigt durch die Gegend zogen. Dass Wolfsrudel in der Gegend umherstreift, konnte unterdessen nicht bestätigt werden, wie die Polizei erklärt.
Dennoch wird auch in der Gegend um Brescia die Präsenz einzelner Exemplare nicht ausgeschlossen. Wölfe sind europaweit auf dem Vormarsch. Die EU-Kommission sprach sich deshalb sogar für eine Senkung des Schutzstatus von “streng geschützt” auf “geschützt” aus und berief sich auf Daten aus den Mitgliedsländern.
Man präsentierte einen Vorschlag, mit dem der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen des internationalen Übereinkommens von Bern über die Erhaltung der europäischen wild lebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume angepasst werden soll.
Die Rückkehr des Wolfs in EU-Regionen, in denen er seit langem nicht mehr anzutreffen war, habe ebenso wie die Zunahme seiner Populationen in neuen Gebieten zu Schwierigkeiten und Konflikten geführt, begründete die Kommission ihre Entscheidung.