Nachbarschaftsstreit endet in tödlicher Tragödie – VIDEO

Schimpfwörter und Beleidigungen eines Papageis als Mordmotiv?

Donnerstag, 04. Mai 2017 | 07:15 Uhr

Von: ka

Capoterra/Sardinien – Ein sich seit langer Zeit hinziehender Nachbarschaftsstreit endete in Capoterra, einer Kleinstadt in der Nähe von Cagliari auf Sardinien, mit einem Mord. Besonders kurios ist das vermutete Tatmotiv. Im Streit zwischen dem Opfer, der 59-jährigen Maria Bonaria Contu, und dem Täter, dem 46-jährigen Ignazio Frailis, ging es vor allem um die Tiere, die die beiden Streithähne in ihren Wohnungen hielten. Für besonderen Ärger sorgte angeblich der Papagei der 59-Jährigen, der den späteren Mörder immer wieder mit allerlei Schimpfworten beleidigt hätte.

Twitter/Capoterra

Der Mord geschah in einem Park in Capoterra, wo das Opfer zusammen mit ihren Freundinnen täglich einen Spaziergang zu unternehmen pflegte, am frühen Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr. Als Ignazio Frailis, der den Park ebenfalls täglich nutzte, um seine Hunde und Katzen ins Freie zu führen, die ungeliebte 59-jährige Nachbarin sah, konnte er seine Wut nicht mehr bändigen, zog ein Messer und stach vor den Augen der Freundinnen des Opfers auf Maria Bonaria Contu ein. Die Frau versuchte nach dem ersten Stich noch zu flüchten, aber der Mörder holte sie schnell wieder ein und stach weitere Male zu. Eine Freundin, die versucht hatte, Contu zu schützen, wurde ebenfalls mit dem Messer verletzt. Die Freundinnen verständigten umgehend die Rettungskräfte, aber für Contu kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Tatort ihren schweren Stichverletzungen. Die ebenfalls herbeigerufenen Carabinieri konnten den 46-jährigen Mörder kurze Zeit später festnehmen.

Twitter/Capoterra

Ignazio Frailis, der Angestellter einer Firma, die im Auftrag der Gemeinde die Strände reinigt, gewesen war und derzeit arbeitslos ist, zog es vor dem Untersuchungsrichter vor, zum Tathergang zu schweigen. Jene, die ihn näher kennen, beschreiben ihn als leicht irritierbaren Menschen. Sein Onkel hingegen, mit dem er in der Wohnung lebte, meinte hingegen, dass er ein guter Mensch sei, der sich liebend um seine Tiere kümmere und niemandem jemals etwas zu Leibe getan hätte.

Twitter/Capoterra

Was nun mit dem schlecht erzogenen Papagei, von dem selbst die Nachbarn sagen, dass er nur allzu gerne Schimpfwörter in den Schnabel nehme, geschieht, ist noch ungewiss. Nach dem gewaltsamen Tod seines Frauchens braucht er vermutlich ein neues Zuhause.