Bande machte 300.000 Euro im Monat

Schlag gegen illegales Prostitutionsnetzwerk am Gardasee

Samstag, 08. Februar 2025 | 18:11 Uhr

Von: luk

Arco – Den Carabinieri von Arco am Gardasee ist ein bedeutender Schlag gegen ein organisiertes Prostitutionsnetzwerk gelungen. Zwei Personen wurden wegen Zuhälterei festgenommen, sieben weitere wurden angezeigt. Die kriminelle Bande soll monatlich bis zu 300.000 Euro eingenommen haben.

Die Ermittlungen, die unter der Leitung der Staatsanwaltschaft von Rovereto stattfanden, deckten ein weit verzweigtes System auf. Die Gruppe hatte in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 15 junge Frauen aus dem Ausland nach Italien gebracht und zur Prostitution gezwungen. Die Frauen waren in Hotels und Apartments in den Provinzen Trient, Bergamo, Padua, Mantua, Verona und Brescia untergebracht.

Neben den Festnahmen wurde auch der Betreiber einer Unterkunft in der Provinz Trient wegen Begünstigung der Prostitution angezeigt. Zudem müssen sich neun weitere Betreiber von Unterkünften verantworten, weil sie die Anwesenheit der Frauen nicht den Behörden gemeldet hatten.

Die Organisation betrieb ihre Geschäfte laut der Nachrichtenagentur Ansa professionell: Online-Anzeigen wurden täglich aktualisiert, und auf Wunsch wurden die Frauen direkt zu den Kunden gefahren – gegen einen entsprechenden Aufpreis. Die illegalen Einnahmen wurden umgehend zwischen den Mitgliedern aufgeteilt und in Luxusgüter, teure Autos und Immobilien im Ausland investiert. Die Frauen im Alter zwischen 22 und 31 Jahren wurden mit Designer-Kleidung, Schmuck, Schönheitssalons und exklusiven Restaurantbesuchen bei Laune gehalten.

Die beiden Hauptverdächtigen sitzen nun in den Gefängnissen von Trient und Padua. Neben den Carabinieri von Arco waren auch Einsatzkräfte der Polizeieinheit Nor sowie weiterer Dienststellen der Kompanie Riva del Garda an der erfolgreichen Operation beteiligt.

Kommentare

Aktuell sind 14 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen