Von: Ivd
Vicenza – Ohne Winterausrüstung, aber dafür mit reichlich Leichtsinn machten sich drei Wanderer aus der Provinz Vicenza auf den Weg durch die schneebedeckte Landschaft der Hochebene von Asiago. Der Ausflug hätte gefährlich enden können, denn ihre Wahl der Ausrüstung brachte sie in arge Bedrängnis.
Am Mittwoch starteten die Wanderer gegen 12.00 Uhr vom Rifugio Val Formica. Ihr Ziel: die Porta Manazzo, ein beliebtes Wanderziel in der Region, das auch für weniger geübte Bergfreunde machbar ist. Doch die Wanderer unterschätzen die Witterung auf knapp 1.800 Metern völlig und strandeten mit ihren Turnschuhen im Schnee.
Gefangen im Schnee
Bereits nach kurzer Zeit wurde die Unternehmung zur Herausforderung. Ohne geeignete Kleidung oder feste Wanderschuhe versanken die Wanderer zunehmend im Schnee. Ihre Turnschuhe und Socken waren bald völlig durchnässt, und die Kälte setzte ihnen stark zu. Schließlich blieb ihnen nichts anderes übrig, als über den Notruf Hilfe zu rufen.
Die Bergrettung von Asiago reagierte sofort. Über die Mobiltelefone der Wanderer konnten die Rettungskräfte ihre genaue Position ermitteln. Während die Einsatzkräfte mit den Gestrandeten in Kontakt blieben, leiteten sie diese sicher zurück in Richtung des Ausgangspunkts. Die Wanderer wurden in eine nahegelegene Hütte gebracht, wo sie sich aufwärmen und stärken konnten.
Warm, trocken und in Sicherheit
Der Fall der drei Italiener erinnert an eine Serie von Rettungseinsätzen. Häufig sind falsche Ausrüstung, Fehleinschätzung über die Witterung oder die Unlust über den Rückweg ausschlaggebend für die Einsätze. Das veranlasste verschiedene Rettungsdienste, die Preise für Helikopterflüge massiv zu erhöhen.
Die Bergrettung appelliert in diesem Zusammenhang erneut an alle Bergsportler, sich auch für vermeintlich einfache Touren in den Wintermonaten ausreichend vorzubereiten: „Gerade im Schnee sind feste Schuhe, warme Kleidung und Schneeschuhe unerlässlich. Leichtsinn kann in den Bergen schnell lebensgefährlich werden.“
Dieser Vorfall zeigt, wie schnell eine unüberlegte Entscheidung in den Bergen eskalieren kann. Auch wenn die Tour im Sommer zu den einfacheren zählt, können im Winter schnell Anzeichen von Unterkühlung eintreten, wenn man die Witterung falsche einschätzt. Ein Glück sind die Bergretter auch in diesen Fällen stets zur Stelle.
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