Von: ka
Rom – Die Gewalttaten gegen Frauen reißen in Italien nicht ab. Ein Taxifahrer fand in Rom in der Nacht auf Montag eine weinende Frau, die nackt und an Händen und Füßen gefesselt am Straßenrand lag. Ihr Peiniger hatte der 57-jährigen deutschen Touristin, die sich in der italienischen Hauptstadt seit sechs Monaten als Obdachlose aufhielt, zudem einen Stofffetzen in den Mund gesteckt, der verhindert hatte, dass sie selbst um Hilfe rufen konnte.
Es war gegen 1.00 Uhr am frühen Montagmorgen, als einem Taxifahrer, der durch das römische Viertel Villa Borghese fuhr, eine am Boden liegende weinende Frau auffiel. Die Frau war vollkommen nackt und an Händen und Füßen gefesselt. Ihr Peiniger hatte ihr zudem einen Stofffetzen in den Mund gesteckt, der verhindert hatte, dass sie selbst um Hilfe rufen konnte. Der Taxifahrer befreite die verstörte und verängstigte Frau von ihren Fesseln und verständigte die Rettungskräfte. Die Frau wurde in das Krankenhaus „Santo Spirito“ von Rom transportiert, wo die Ärzte bei ihr die typischen Zeichen einer Vergewaltigung feststellten. Der vom Krankenhauspersonal verständigten Polizei, berichtete die Frau, bei der es sich um eine 57-jährige deutsche Touristin handelt, die sich in der italienischen Hauptstadt seit sechs Monaten als Obdachlose aufhielt, dass sie am Sonntag im Zentrum Roms einen gut italienisch sprechenden Polen kennengelernt habe.
Mit dem ungefähr 20- bis 25-jährigen Mann habe sie dann den ganzen Rest des Tages verbracht. Am späten Sonntagabend sei dann der Mann im Park von Villa Borghese über sie hergefallen. Er habe sie, so die 57-Jährige, zuerst gefesselt und dann vergewaltigt. Wenig entfernt vom Auffindeort des Opfers konnten die Beamten die Bekleidung und andere persönliche Gegenstände der 57-jährigen deutschen Staatsbürgerin sicherstellen. Seitdem wird nach dem jungen Mann intensiv gefahndet.
In Rom steigt unterdessen die Besorgnis der Frauen. Beim Gewaltakt gegen die Deutsche handelt es sich bereits um die dritte sexuelle Aggression gegen eine Frau in einer Woche. In den letzten Tag wurden bereits eine 20-jährige finnische Babysitterin und eine Studentin aus Belgien Opfer sexueller Gewalt. In der nächsten Woche wird bei der Staatsanwaltschaft von Rom ein Spitzentreffen stattfinden, wo nach Lösungen gesucht werden soll, die Sicherheit besonders für Frauen zu verbessern. Auch die Bürgermeisterin der Ewigen Stadt, Virginia Raggi, verurteilte in einem Tweet die ausufernde sexuelle Gewalt gegen Frauen.
Ancora violenza sulle donne. L’ennesimo atto mostruoso, ignobile e inaccettabile che non deve restare impunito.
— Virginia Raggi (@virginiaraggi) September 18, 2017