Von: ka
Partinico – Die Serie von Kindesmisshandlungen an italienischen Schulen reißt nicht ab. Der jüngste Fall hat sich in Partinico, einer Gemeinde in der Provinz Palermo auf Sizilien, zugetragen.
Drei Lehrerinnen einer Volksschule wurden am Mittwoch mit der schwerwiegenden Anschuldigung festgenommen, gegenüber Kindern einer zweiten Klasse Volksschule physische und psychische Gewalt ausgeübt zu haben. Die Finanzpolizei nahm nach den Hinweisen mehrerer Eltern die Ermittlungen in die Hand. Die zwischen sechs und sieben Jahre alten Opfer waren der psychischen Gewalt, den Schlägen und Fußtritten der drei Lehrerinnen hilflos ausgeliefert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gewalttätigkeiten innerhalb der Schule stattfanden und die Erzieherinnen, im augenscheinlichen Widerspruch zu ihrem Beruf und ihrer schulischen Pflicht, gegenüber den Kindern ihre Macht missbrauchten.
Als die Eltern bei ihren Kindern „abnormales Benehmen“ bemerkten und mutmaßten, dass dies wahrscheinlich mit dem Verhalten in der Schule zu tun haben könnte, schlugen sie Alarm. Die vom Richter verfügten Abhöraktionen und die verdeckten Videoaufnahmen ergaben dann zweifelsohne, dass die Kinder während des Unterrichts auf vielfache Weise misshandelt wurden. Während des Unterrichts wurden die Schüler bedroht und wüst beschimpft, gezwickt, gestoßen, geschlagen und mit den Füßen getreten. Ganz besonders widerwärtig waren die Misshandlungen eines behinderten Kindes durch ihre Stützlehrerin. Die von der Finanzpolizei von Palermo veröffentlichen Aufnahmen sind erschreckend und sprechen Bände.
https://www.youtube.com/watch?v=sP1mfgIii0I
Wegen der Schwere der Misshandlungen hat der Untersuchungsrichter auf Wunsch der Staatsanwaltschaft von Palermo die drei Lehrerinnen in den Hausarrest überstellt. Laut den ersten Erkenntnissen waren die drei Lehrerinnen nicht unerfahren und hatten schon sehr viele Dienstjahre gesammelt. Nun werden sie sich vor Gericht wegen Kindesmisshandlung verantworten müssen.