Von: ka
Genua – In Genua, der Hauptstadt der italienischen Region Ligurien, starb in der Nacht von Freitag auf Samstag ein junges Mädchen, die 16-jährige Adele De Vincenzi, an der Überdosis einer Partydroge.
Das Mädchen verbrachte den Freitagabend mit ihrem Freund und einem weiteren jungen Paar in einer Wohnung, wobei auch Dosen der bekannten Partydroge MDMA (MethylenDioxyMethylAmphetamin, besser als Extasy bekannt, gehört zur Gruppe der Amphetamine, Anmerkung der Redaktion) und vermutlich auch Alkohol konsumiert wurden. Anschließend verließen die beiden jungen Paare die Wohnung und entschlossen sich noch einen Bummel durch das Stadtzentrum zu unternehmen. Aber sie kamen nicht mehr weit. In der Nähe des Bahnhofs von Brignole angekommen, fühlte sich Adele De Vincenzi unwohl und brach zusammen.
Die herbeigerufenen Rettungskräfte begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die im Krankenhaus von Genua noch eine ganze Weile fortgesetzt wurden. Aber alle Bemühungen der Ärzte waren vergebens. Am frühen Samstagmorgen gegen 2.55 Uhr starb die 16-Jährige in der Notfallaufnahme des Krankenhauses Galliera von Genua an einem Herzstillstand.
Die Staatsanwaltschaft und die Exekutive hingegen nahmen sofort die Suche nach den Verantwortlichen auf. Wenige Stunden nach dem Tod des jungen Mädchens verhafteten die Ordnungskräfte die beiden 18-jährigen Männer, den „Verlobten“ der 16-Jährigen und seinen Freund, die Adele De Vincenzi die tödliche Drogendosis verabreicht hatten. Durch das Verhör der 18-Jährigen gelangte die Polizei auch zu jener Person, einem 17-jährigen Jugendlichen, der den beiden jungen Männern die Drogen verkauft hatte. In der Wohnung des 17-Jährigen fanden die Ermittler eine Präzisionswaage und eine verdächtig hohe Geldsumme. Die beiden 18-jährigen „Freunde“ des jungen Mädchens wurden verhaftet und der Justiz übergeben, während der 17-jährige Drogenhändler dem Jugendstrafgericht gemeldet wurde.
„Es ist nicht möglich“, so die Worte des verzweifelten Vaters von Adele De Vincenzi, bevor er einen Schwächeanfall erlitt. Die Mutter der 16-Jährigen war vor einem Jahr gestorben. Verwandte und Freunde des Mädchens glauben, dass das junge Mädchen nie über den Tod ihrer geliebten Mama hinweggekommen ist.
Der Tod des Mädchens löste weit über Genua hinaus tiefe Bestürzung aus. Viele italienische Bürger fordern ein härteres Vorgehen gegen den Drogenhandel.
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