Simona Cavallaro (20) hatte keine Chance – VIDEO

Schreckliche Tragödie: Junge Frau von Hunden zu Tode gebissen

Dienstag, 31. August 2021 | 08:01 Uhr

Von: ka

Satriano – Ein lichtes Kiefernwäldchen in der ländlichen Umgebung von Satriano in Kalabrien ist am Freitag Schauplatz einer schrecklichen Tragödie geworden. Ein junges Pärchen, das im Wald spazierte, wurde von einem Hunderudel umzingelt und angegriffen. Während es dem jungen Mann gelang, sich in einem verlassenen Gebäude in Sicherheit zu bringen, wurde die fliehende 20-jährige Simona Cavallaro von den wilden Hunden eingeholt und viele Male gebissen. Als die Rettungskräfte eintrafen, war die 20-Jährige bereits tot.

ANSA/Facebook/Simona Cavallaro

Die schreckliche Tragödie geschah am Freitag. Simona Cavallaro traf sich mit Freunden in der Gegend des Monte Fiorino in einem lichten Kiefernwäldchen, in dem Tische und Bänke aufgestellt sind, um gemeinsam zu picknicken. Nach dem Picknick verließ die 20-Jährige zusammen mit einem jungen Mann die Gruppe. Gemeinsam unternahmen sie im Wald eine kleine Wanderung.

Einer ersten Rekonstruktion durch die Carabinieri und der Zeugenaussage des jungen Mannes zufolge stieß das Pärchen bald auf eine große Schafherde, die von einer Vielzahl von Hunden begleitet wurde. Als Simona Cavallaro und der ebenfalls 20 Jahre alte junge Mann die Hunde sahen, bekamen sie große Angst. Zugleich wurden die Hunde auf das Pärchen aufmerksam. Sie umzingelten die beiden und griffen sie an. Simona Cavallaro und ihr Freund versuchten, sofort zu fliehen. Dem jungen Mann gelang es, rechtzeitig ein verlassenes Gebäude zu erreichen, sich einzuschließen und mit seinem Smartphone einen Notruf abzugeben. Dabei verlor er allerdings Simona Cavallaro aus den Augen. Das Rudel wilder Hunde ließ der jungen Frau keine Chance. Die 20-Jährige, die vermutlich in Richtung des Autos fliehen wollte, aber dabei in den dichten Wald geriet, wurde von den wilden Hunden eingeholt und viele Male gebissen. Als der Notarzt und die Rettungskräfte eintrafen, war die junge Frau bereits den schweren Verletzungen erlegen, die sie beim Angriff erlitten hatte.

YouTube/RtiCalabria

Zusammen mit den Rettungskräften trafen am Unglücksort auch die Carabinieri von Soverato ein. Die Carabinieribeamten und die zuständige Staatsanwaltschaft leiteten umgehend Ermittlungen ein. Die vom Staatsanwalt angeordnete Autopsie des Opfers bestätigte den ursprünglichen Verdacht, dass die 20-Jährige an von den Bisswunden hervorgerufenen Blutverlust gestorben war. Am Wochenende konnten die Carabinieri den Besitzer der Hunde – den 44-jährigen Schafhirten Pietro Russomanno – ausforschen und in Zusammenarbeit mit Tierärzten und den Forstbehörden zwölf Hunde, bei denen es sich um Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde handelt, einfangen. Die Hunde trugen teilweise noch vom Opfer stammende Blutflecken. Laut ersten Aussagen des 44-Jährigen seien es die Hunde, die „halbwild“ seien, gewohnt, alleine der Herde zu folgen. Nach weiteren Hunden, die ebenfalls zum Rudel zählen, wird noch gesucht. Gegen Pietro Russomanno hingegen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

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Der Heimatort von Simona Cavallaro, Soverato, steht nach der Tragödie unter Schock. „Man kann sich nicht an einem öffentlichen Ort aufhalten und sein Leben auf diese schreckliche Weise verlieren“, sagte ihr Vater während des Trauerumzugs, der zum Gedenken an der jungen Universitätsstudentin stattfand.

Das Drama um Simona Cavallaro löste in der italienischen Öffentlichkeit eine heftige Debatte aus. Viele Italiener fordern, das besonders im Süden herrschende Problem der wilden und streunenden Hunde, die immer wieder Menschen angreifen, endlich anzugehen. Mehrere Tierschutzorganisationen hingegen riefen dazu auf, die Hunde nicht zu töten. Der Tierschutzverein AIDAA kündigte an, dass er in den nächsten Tagen auf dem offiziellen Weg die Verwahrung des derzeit beschlagnahmten Hunderudels beantragen wird. Ziel – so AIDAA – sei es, die Tötung der Tiere zu vermeiden und zur Umerziehung dieser Hunde eine Gruppe von Fachleuten zusammenzustellen.

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