Versuchter Mord an der Mutter – VIDEO

Schreckliche Tragödie: Vater ersticht siebenjährigen Sohn

Montag, 03. Januar 2022 | 08:08 Uhr

Von: ka

Morazzone – Die Gemeinde Morazzone bei Varese ist am Neujahrstag Schauplatz einer schrecklichen Tragödie geworden.

Ein Mann, der 40-jährige Davide Paitone, erstach am Nachmittag zuerst seinen siebenjährigen Sohn Daniele und versuchte am Abend mit dem gleichen Messer seine 36-jährige Frau, die sich von ihm getrennt hatte, zu töten. Die Leiche des Kindes wurde nach dem versuchten Mord von den Carabinieri bei der Durchsuchung der Wohnung des 40-Jährigen in einem Schrank entdeckt. Nach einer Verfolgungsjagd konnte Davide Paitone in einem Waldstück verhaftet werden.

Der 40-jährige Davide Paitone besaß bereits vor der schrecklichen Bluttat zwei Vorstrafen. Die erste erhielt er im Zusammenhang mit der Trennung von seiner 36-jährigen Frau wegen häuslicher Gewalt. Die zweite hingegen handelte er sich ein, weil er am vergangenen 26. November in der Fabrik in Azzate, wo er angestellt war, einen Arbeitskollegen im Streit mit einem Teppichmesser verletzt hatte.

UCCIDE IL FIGLIO E ACCOLTELLA LA MOGLIE

UCCIDE IL FIGLIO E ACCOLTELLA LA MOGLIETragedia nel Varesotto: un pregiudicato uccide il figlio di sette anni e tenta di assassinare la moglie. Aveva ottenuto il permesso di trascorrere il Capodanno con il bambinoJari Pilati per il Tg3 delle 14:15 del 2 gennaio 2022

Posted by Tg3 on Sunday, January 2, 2022

Für diese letzte Straftat wurde er unter Hausarrest gestellt, die er aufgrund der Trennung von seiner Frau in der Wohnung seines Vaters in Morazzone absaß. Tragischerweise war es ihm aber erlaubt worden, seinen siebenjährigen Sohn Daniele zu sehen und mit ihm den Silvester- und Neujahrstag zu verbringen.

Seine Frau hingegen war nach der Trennung in die Wohnung ihrer Eltern ins benachbarte Gazzada Schianno zurückgekehrt. Am Abend des Neujahrstags gegen 21.30 Uhr tauchte Davide Paitone auf der Straße unter der Wohnung in Gazzada Schianno auf, um seiner Frau eine Falle zu stellen. Unter dem Vorwand, ihr den gemeinsamen Sohn übergeben zu wollen, lockte er sie hinunter auf die Straße. Sobald die 36-Jährige vor ihm stand, zog er ein Messer und stach ihr in die Arme, in die Brust und in das Gesicht. Erst als die Frau aus mehreren Wunden blutend zusammengebrochen war, ließ er von ihr ab und ergriff die Flucht.

ANSA/Facebook Davide Paitone

Die zusammen mit dem Notarzt und den Rettungskräften eingetroffenen Carabinieri machten sich sofort auf die Suche nach dem Siebenjährigen. Die Beamten begaben sich zur Wohnung des Vaters des 40-Jährigen in Morazzone. Der Vater gab an, dass er nicht wisse, wo Davide Paitone sei. In der Folge durchsuchten die Carabinieri die Wohnung. In einem Kleiderschrank im Schlafzimmer, das perfekt aufgeräumt war und nicht die geringste Blutspur aufwies, entdeckten sie die Leiche des siebenjährigen Daniele. Das Kind wies eine Stichwunde am Hals auf. Neben der Leiche stellten die Carabinieri einen Zettel mit einer Art Geständnis sicher. Zudem hatte Davide Paitone seinem Vater eine Sprachnachricht hinterlassen, die die Mitteilung enthielt, dass er Daniele verletzt habe, und die Aufforderung beinhaltete, den Kleiderschrank nicht zu öffnen. Erste gerichtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass der Siebenjährige bereits am Nachmittag getötet worden war. Als Davide Paitone die Wohnung verließ, um seine Frau zu erstechen, war sein Sohn bereits seit mehreren Stunden tot.

In der Folge leiteten die Ordnungskräfte eine Großfahndung ein. Am frühen Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr gelang es einer Carabinieristreife, den grauen Golf, mit dem der 40-Jährige auf der Flucht war, in Viggiù in den Bergen nördlich von Varese abzufangen. Die Carabinieri verfolgten und rammten das Fahrzeug, aber Davide Paitone konnte dennoch flüchten. Er lief in ein Waldstück und verschanzte sich in einer Jägerhütte, die sofort von den Carabinieri umstellt wurde. Nach einigen Minuten kam er aus der Hütte, hielt sich das Messer an die Kehle und drohte, sich umzubringen. Im selben Moment stürzten die Carabinieri auf ihn zu, entwaffneten ihn und nahmen ihn fest.

Die schreckliche Tat löste in ganz Italien Abscheu und Entsetzen aus. Kritiker, die mit dem zugelassenen Besuchsrecht für den gewalttätigen und vorbestraften Täter hart ins Gericht gehen, sprechen von einer „abgekündigten Tragödie“. „Niemand hat daran gedacht, ein unschuldiges Kind zu schützen. Ein Kind, das weit weg von einer gefährlichen und psychopathischen Person hätte bleiben sollen. Die Trauer und die Wut sind groß“, so eine entsetzte Kommentatorin.