20-Jähriger in Haft

Schüsse in die Menge abgefeuert: 14-Jähriger bei Rom getötet

Montag, 15. Januar 2024 | 10:24 Uhr

Von: mk

Rom – Ein 20-Jähriger ist in Rom verhaftet worden. Er steht unter Verdacht, einen 14-jährigen Rumänen getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft von Velletri hat eine Untersuchung in die Wege geleitet.

Der 14-jährige Alexandru Ivan ist in der Nacht auf Sonntag an einer Metro-Station mit einer Pistole erschossen worden. Gefahndet wird nach zwei weiteren Personen, die im Auto saßen, aus denen die Schüsse abgefeuert wurden. Die Ermittler vermuten, dass ein Streit um Drogen eskaliert ist.

ANSA/CLAUDIO PERI

Gegen 3.00 Uhr in der Früh wurde Alarm geschlagen, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa. Die Carabinieri haben sofort die Ermittlungen aufgenommen.

Der Bub war mit seiner Mutter unterwegs gewesen. Eine Gruppe von fünf oder sechs Rumänen hatte vor einer Bar einen Streit mit einer weiteren Gruppe aus Landsleuten ausgetragen. Vermutlich handelt es sich um Nomaden. Auch zu Handgreiflichkeiten soll es gekommen sein.

Anschließend verlagerte sich der Streit in Richtung Metro-Station, wo dann die Schüsse abgefeuert wurden. Der Wagen, aus der die Pistole ragte, entfernte sich sofort. Sämtliche Bemühungen der Rettungskräfte, das Leben des Jungen zu retten, erwiesen sich als vergebens.

Der Onkel des 14-Jährigen vermutet, dass hinter dem Mordanschlag eine Falle steckt. „Sie sind mit dem Auto vorbeigefahren. Ihr Ziel war es, Angst einzujagen. Zunächst schossen sie in die Luft. Dann zielten sie auf die Menge“, erklärt der Onkel. Mehrere Schüsse seien abgefeuert worden. Die Täter hätten den 14-Jährigen wegen nichts getötet.

Alexandru sei zur Schule gegangen und habe Fußball gespielt. „Mit Drogen hatte er nichts am Hut. Mein Bruder ist der Lebensgefährte seiner Mutter. Für ihn war er wie ein Sohn. Er war mit ihm unterwegs, weil er bei einem anderen Onkel übernachten wollte.

„In diesen Stunden stehe ich in engem Kontakt mit dem Präfekten, den ich um eine Sitzung des Sicherheitskomitees gebeten habe, die am Donnerstag stattfinden wird“, erklärt der Bürgermeister von Monte Compatri, Francesco Ferri, laut Ansa. Das Tötungsdelikt habe die Gemeinschaft entsetzt und zum Nachdenken anregt. „Man kann nicht im Alter von 14 Jahren auf so gewaltsame und tragische Weise sterben.“

Die Carabinieri von Frascati, die den Fall untersuchen, haben volljährige Bekannte einvernommen, die mit dem Bub zur Tatzeit zusammen waren. Dabei handelt es sich ebenfalls um Rumänen. Sie hatten die Rettungskräfte verständigt.

Ihnen zufolge ist der 14-Jährige während eines einem Streit um Drogen getötet worden. Einige der Bekannten sind wegen Drogen bereits vorbestraft. Auch die Aufnahmen von Überwachungskameras in der Gegend wurden überprüft.