Von: Ivd
Brescia – Kürzlich hat der Tod mehrerer Schwäne am Gardasee für Besorgnis bei den Behörden gesorgt. Drei Tiere verendeten zwischen Desenzano und Sirmione in der Provinz Brescia, zwei weitere konnten gerade noch lebend gerettet werden. Experten vermuten eine Lebensmittelvergiftung als Ursache und verdächtigen einen Sack Brot, der wenige Tage vorher in der Gegend gefunden wurde.
Vermutlich haben die Tiere von dem Brot gegessen. In dem Sack befand sich nach Angaben der Behörden Brot für etwa zwölf Tiere und war zur Fütterung von Schwänen, Enten und Möwen bestimmt. Brot ist laut Experten für Wasservögel hochgradig gefährlich und kann schwerwiegende Krankheiten wie Botulismus – eine tödliche Lähmungskrankheit, die durch das Bakterium Clostridium botulinum ausgelöst wird – oder Mutationen auslösen.
Brot ist Gift für Vögel
Viele Menschen meinen es gut, wenn sie Wasservögel füttern, doch Brot ist für die Tiere Gift. Mario Fickel, Schatzmeister der NABU-Regionalgruppe Zwickau, warnt daher: „Brot ist als Vogelfutter absolut ungeeignet. Es erschwert den Tieren die Flüssigkeitsaufnahme und entzieht ihnen gleichzeitig Wasser, was letztendlich zum Tod führen kann.“ Das Brot kann zudem im Magen der Vögel aufquellen oder verderben und sie so vergiften.
Das Wildtierzentrum Cras in Valpredina konnte zwei geschwächte Schwäne noch lebend retten. Die beiden Tiere wurden aufgenommen, medizinisch versorgt und nach ihrer Genesung in die Freiheit entlassen. Untersuchungen hatten ergeben, dass sie offenbar Brot gegessen hatten.
Striktes Fütterungsverbot in Desenzano
In der Gemeinde Desenzano ist das Füttern von Wasservögeln und Tauben aus gutem Grund untersagt. Eine Verordnung sieht Bußgelder von bis zu 150 Euro für Verstöße vor. Ziel ist es, die Gesundheit der Tiere zu schützen und das Ökosystem am Gardasee im Gleichgewicht zu halten. Der Vorfall verdeutlicht jedoch, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung noch nicht ausreichend ist.
Die Ereignisse am Gardasee zeigen erneut, wie wichtig Aufklärung und die Einhaltung von Vorschriften sind, um die Tierwelt zu schützen. Die Tiere selbst können nicht wählen, was sie fressen – die Verantwortung dafür liegt bei den Menschen. Ein achtsamer Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern ist unerlässlich, damit Szenarien wie dieses nicht zur traurigen Regel werden.
Übrigens: Brot ist auch für Menschen nicht ungefährlich
Brot ist für Menschen zwar ein Grundnahrungsmittel, jedoch können Weißbrot und stark verarbeitete Sorten bei übermäßigem Verzehr gesundheitliche Risiken bergen. Sie fördern durch schnellen Blutzuckeranstieg Übergewicht und Diabetes. Zudem erhöht der oft hohe Salzgehalt in Brot das Risiko für Bluthochdruck. Vollkornbrote bieten eine gesündere Alternative durch mehr Ballaststoffe und längere Sättigung.
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