Von: mho
Fossano – Laut italienischen Medienberichten ist am Freitag der Schwerverbrecher Giuseppe Mastini, genannt „Johnny, der Zigeuner“, während eines Freigangs aus dem Gefängnis von Fossano im Piemont geflohen. Ersten Ermittlungen zufolge sei Mastini am Bahnhof in ein Auto gestiegen, statt den Zug zur Arbeit zu nehmen. Als er am Abend nicht in die Haftanstalt zurückkehrte, startete die Polizei einen Großfahndungsaufruf.
Seitdem sucht die Polizei in ganz Italien unter Hochdruck nach dem berüchtigten Kriminellen. Mastini war 1989 wegen mehrerer Morde, Entführung und Raubes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Seinen ersten Mord hat er bereits im zarten Alter von 15 Jahren bei einem Raubüberfall begangen. Er wird zudem verdächtigt, auch in den Mord an dem italienischen Dichter und Regisseur Pier Paolo Pasolini im Jahr 1975 verwickelt gewesen zu sein.
Bereits in der Vergangenheit war der Mann zweimal aus Gefängnissen ausgebrochen und entkommen. 1986 erhielt Mastini wegen guter Führung einen Tag Freigang aus dem Gefängnis – und startete einen Raubzug, der mit der Entführung eines Mädchens und dem Tod zweier Männer endete. Zuletzt war “Johnny” im Gefängnis von Fossano im Norden Italiens inhaftiert. Seit acht Monaten war ihm erneut ein täglicher Freigang gewährt worden, um einer Arbeit nachzugehen.