Von: apa
Der 30-jährige israelische Tourist, der beim Seilbahnunglück mit vier Toten am Berg Faito nahe Neapel schwer verletzt worden war, befindet sich nach wie vor “in kritischem Zustand” in einem Krankenhaus der Vesuvstadt. Der Mann, der mehrere Frakturen erlitt, wird künstlich beatmet, berichteten die Ärzte des “Ospedale del Mare” in Neapel. Premierministerin Giorgia Meloni kondolierte den Familien der Opfer.
Bei dem Unglück starben seine 25-jährige Schwester und nicht seine Lebenspartnerin, wie die Behörden anfangs gemeldet hatten, darüber hinaus zwei Engländer und ein 59-jähriger Angestellter der Eav, jener Gesellschaft, die die Seilbahn betreibt. Mehrere deutsche Touristen, die auf derselben Strecke in einer anderen Gondel saßen, kamen mit dem Schrecken davon: Die Notbremse ihrer Kabine hielt. Verkehrsminister Matteo Salvini forderte eine rasche Untersuchung der Ursachen des Unglücks.
Kabel der Seilbahn gerissen
Ein Kabel der Seilbahn, die Besucher von Castellammare di Stabia zur Spitze des Bergs Faito auf etwa 1.200 Meter brachte, war am Donnerstagnachmittag gerissen. Die Kabine, die der Bergstation am nächsten war und in der sich fünf Menschen befanden, löste sich und stürzte in einen Abgrund. Die Bergungsarbeiten wurden von dichtem Nebel und schlechtem Wetter erschwert. Zwei weitere Kabinen hingen in der Luft. 16 Menschen wurden daraus mit Seilen geborgen. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
Der Bürgermeister von Castellammare di Stabia, Luigi Vicinanza, berichtete am Unfallort, dass das Zugseil der Bahn aus ungeklärter Ursache gerissen sei. Die Notbremse im Tal habe funktioniert, aber offensichtlich nicht jene im oberen Bereich. Die Kabine habe gerade in die Bergstation einfahren wollen.
Bei einem Seilbahnunglück im Mai 2021 am Lago Maggiore waren 14 Menschen ums Leben gekommen. Fünf von ihnen waren Israelis.
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