Ermittlungen zum Bergdrama laufen

Staatsanwalt: Schlechtes Wetter bereits am Vormittag

Donnerstag, 03. Mai 2018 | 17:45 Uhr
Update

Von: luk

Bozen – Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat nach dem tragischen Bergunglück, bei dem drei Bozner ums Leben gekommen sind, Ermittlungen in die Wege geleitet.

Nun heißt es in einer Aussendung des Staatsanwalts aus dem Wallis, dass die Wetterbedingungen schon ab dem Vormittag des Sonntags schlecht waren. Auch die Sicht sei bis auf wenige Meter beschränkt gewesen.

Außerdem soll der Bergführer, Mario Castiglioni, die Gruppe nicht verlassen haben.

Die Skiwanderer mussten die Nacht im Freien verbringen.

BISHER

Das Bergunglück in der Schweiz, bei dem auch drei Personen aus Bozen umgekommen sind, hat ein siebtes Todesopfer gefordert.

Am Mittwoch ist eine 42-jährige Frau aus Parma im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.

Zwei weitere Tourengeher befinden sich zudem noch immer in kritischem Zustand.

Die Leichname der drei Skitourengeher aus Bozen, die bei dem Unglück ums Leben gekommen sind, werden voraussichtlich am Wochenende nach Bozen überführt.

Indes hat die Staatsanwaltschaft in der Schweiz Ermittlungen zur Aufklärung des tragischen Unglücks am Berg in die Wege geleitet. Mehrere Fragen sind nämlich noch offen. So etwa warum der Bergführer – der als sehr erfahren galt – ohne GPS-Gerät aufgebrochen ist, wie es laut Medienberichten heißt.

Seine Kollegen sind da anderer Ansicht. In einer Stellungnahme betont die Nationale Vereinigung der italienischen Bergführer, dass die Gruppe gut vorbereitet gewesen sei und der Bergführer Mario Castiglioni auch ein GPS-Gerät bei sich getragen hätten. Außerdem sei er mit einem Satellitentelefon und einer topographischen Karte ausgestattet gewesen.