Von: Ivd
Trient – Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm das alljährliche Verkehrschaos auf der Brennerautobahn (A22). Wie jedes Jahr prognostiziert die Brennerautobahn die schwierigsten Tage für Reisende, und es sieht nach einem heißen Juli und August aus – nicht nur wettertechnisch.
Bereits am 13. Juli erwartet die A22 zwischen 12.00 und 18.00 Uhr in Richtung Modena und von 6.00 bis 12.00 Uhr in Richtung Brenner einen „Schwarzen Samstag“. Auch der 14. Juli, sowie der 20. und 21. Juli, versprechen Staus und Stress. Ende Juli (27. und 28.) und Anfang August (3. und 4.) wird es besonders nach Norden eng. Mitte August, vom 16. bis 18., und am 24., 25. und 31. August sollten Reisende ihre Nerven besser zu Hause lassen. Ein weiterer schwarzer September folgt mit den kritischen Tagen am 1., 7. und 15. September, wie am Donnerstag die Nachrichtenagentur Ansa berichtet hat.
„Intelligente Abfahrten“ sollen Stress vermeiden
Die Empfehlung der Autobahngesellschaft bleibt die gleiche: „Intelligente Abfahrten“ zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden oder abends nach 18.00 Uhr können die schlimmsten Szenarien verhindern. Der Präsident der Gesellschaft, Hartmann Reichhalter, betont: „Unsere Arbeit auf der Autobahn läuft das ganze Jahr über, um auf alles vorbereitet zu sein.“ Mit durchschnittlich 35.000 Fahrzeugen pro Tag und Spitzen von bis zu 40.000 in eine Richtung ist die A22 ein verkehrsreicher Knotenpunkt. Diese Zahlen sollen in den nächsten Jahren weiter steigen.
Diego Cattoni, Geschäftsführer der Brennerautobahn A22, hebt hervor, dass die Autobahn einer derartigen Belastung nicht dauerhaft standhalten kann. Ein möglicher Ausweg könnte in der Verlagerung des Güterverkehrs auf Schienen und Schiffe liegen. Eine Kooperation mit dem Hafen von Ravenna, einem wichtigen Knotenpunkt für Waren aus dem Suezkanal, wird bereits angestrebt.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen das Verkehrschaos auf der A22 mildern können. In der Zwischenzeit sollten sich Sommerurlauber auf lange Wartezeiten einstellen – und vielleicht doch die „intelligenten Abfahrtszeiten“ ausprobieren.