Von: ka
Mailand – In Italien fallen die militanten Tierschützer von „Iene vegane“ immer öfter durch ihre spektakulären Protestaktionen auf.
Die Kunden des bekannten Mailänder Gastronomiegeschäfts Peck staunten nicht schlecht, als sie am Eingang des Geschäfts eine ganze Gruppe von Veganern mit Transparenten vorfanden. Besonders abgesehen hatten es die Aktivisten von den „Iene vegane“ diesmal auf den traditionellen italienischen „Zampone“ – einer mit Fleisch und Gehacktem gefüllte Schweinshaxe – der zum italienischen Weihnachten, Silvester und Neujahr gehört wie der Christbaum und die Feuerwerkskörper.
Die „Iene vegane“ besetzten den Eingang des Geschäfts und redeten auf die Kunden ein. Dabei stellten sie ihre gebundenen und mit roter Farbe angemalten Beine, die einen „Zampone“ darstellen sollten, zur Schau, um damit gegen das „Massaker an den Schweinen zu Silvester“ zu protestieren. Auf den Transparenten fragten sie die Kunden, Mitarbeiter und Inhaber des in ganz Mailand berühmten Gastronomiegeschäfts, ob sie auch gerne an der Stelle der Schweine wären, wenn sie wüssten, wie sehr die Tiere leiden müssen.
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Die Inhaber des Geschäfts riefen sogleich die Ordnungskräfte herbei, welche aber nach ihrem Eintreffen nur „den friedlichen Charakter des Protests“ feststellten und daher davon absahen, die militanten Tierschützer abzudrängen oder zu verhaften.
Die Aktivisten haben aber auch viele Gegner. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Geldbeutel wieder schmaler werden, haben die Italiener den gegenüber Fisch oder gar exotischen Gerichten recht günstigen „Zampone“ wieder lieb gewonnen. Daher mögen die Protestaktionen der kleinen Gruppe zwar recht spektakulär daherkommen und medial auffällig sein, aber gerade in einem Land wie Italien, wo Essen und Tradition sehr wichtig sind, ist der Einfluss der „veganen Hyänen“ recht bescheiden und überschaubar.