Banditen überfielen Geldbunker und erbeuten acht Millionen – VIDEO

Spektakulärer Raubüberfall erschüttert Italien

Dienstag, 06. Dezember 2016 | 07:59 Uhr

Von: ka

Caraffa – Ein spektakulärer Raubüberfall sorgt weit über die süditalienische Region Kalabrien hinaus für Entsetzen.

Räuber überfielen am Sonntagabend das Tresorgebäude der Sicherheitsfirma Sicurtransport im Ort Caraffa bei Catanzaro in Kalabrien, wobei es ihnen geglückt war, mehr als vier Millionen Euro zu erbeuten. Die Beute hätte noch weit größer ausfallen können, wenn die Banditen nicht von der Polizei, die von zwei privaten Wachleuten, die sich in eine Besenkammer zurückgezogen hatten, verständigt worden war, gestört worden wären.

Als die Polizei am Tatort eintraf, kam es zwischen den Beamten und den Tätern zu einer wilden Schießerei. Im Schutz der Nacht gelang es den Räubern aber dennoch, zusammen mit der Millionenbeute mithilfe zweier Lieferfahrzeuge und einem Auto zu flüchten. Um den Raub ausführen zu können, benutzen die Banditen einen Bagger, den sie zuvor mit einem hydraulischen Schlagbohrer ausgestattet hatten. Auf diese Weise ausgerüstet, gelang es den Verbrechern, in die Außenwand des Gebäudes ein Loch zu bohren und in den Tresorraum vorzudringen. Damit die Täter ungestört „arbeiten“ konnten, blockierten sie die Zufahrtsstraße zum Gebäude mit mehreren in Brand gesetzten Autos und bestreuten zudem die Straße mit Nägeln.

Laut Ansicht der Ermittler handelt es sich bei der vielköpfigen Räuberbande um Spezialisten, die – so die Vermutung der Beamten – aus Apulien angereist sein könnten. Es gibt durchgesickerte Informationen, dass im Tresorgebäude von Caraffa riesige Geldsummen der Banca d’Italia gelagert sein sollen. Über diese wichtige Nachricht dürfte auch die gut organisierte Räuberbande verfügt haben.

 

In Kalabrien ist es leider nicht der erste Fall dieser Art. Bereits im Jahr 1997 hat eine siebenköpfige Räuberbande auf der Autobahn Salerno-Reggio Calabria einen Geldtransporter überfallen, wobei die riesige Summe von zehn Milliarden Lire erbeutet wurde. Damals vermuteten die ermittelnden Behörden, dass die Räuber im Einvernehmen mit den lokalen Clans des Organisierten Verbrechens vorgegangen seien. Im Gegenzug sollen die ‘Ndrangheta-Familien einen Teil der Beute einbehalten haben.