Die Angestellten der Kleinstadt müssen nun ihren Kaffe in Bars trinken

Stadtchef in Italien verbannt Kaffeeautomaten aus Amtsstuben

Freitag, 28. März 2025 | 11:40 Uhr

Von: apa

Der Espresso an der Bar oder am Automaten ist ein tägliches Ritual für Millionen von Italienerinnen und Italienern. Der Bürgermeister der Kleinstadt Pieve di Soligo in der norditalienischen Region Venetien, Stefano Soldan, ist jedoch der Ansicht, dass damit zu viel Zeit verschwendet wird. So ließ er den Heißgetränkeautomaten aus den Amtsräumen und aus der städtischen Bibliothek der Gemeinde entfernen – ganz zum Ärger der 56 Beschäftigten.

Das sei notwendig geworden, da die Mitarbeiter viel Zeit mit Kaffee verschwendeten, während die Bürger, die die Gemeinde für ihre bürokratischen Angelegenheiten aufsuchten, lange warten mussten. Dies führte auch zu Unmut, berichtete die lokale Tageszeitung “Corriere del Veneto”.

Stadtchef spricht von wiederholten Aufforderungen

Soldan beschloss daher, dass die kaffeehungrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Espresso außerhalb der Amtsstuben, in den städtischen Cafébars zu sich nehmen und die Pause offiziell ausstempeln sollen. “Oder man bringt sich seine Thermoskanne von zu Hause mit”, sagte der Bürgermeister.

Der Stadtchef behauptet, er habe die Gemeindebediensteten wiederholt aufgefordert, die Pausenzeiten zu verkürzen. Doch eine Verbesserung der Situation sei nicht eingetreten. Er habe in der Folge die Entscheidung für die Entfernung der beliebten Automaten im Rathaus und in der Bibliothek getroffen. Die Gewerkschaften üben nun Kritik. Es sei ungerecht, dass das Verhalten einiger weniger zum Nachteil aller städtischen Bediensteten ausfällt, so der Tenor. Ein Rückzieher vom Bürgermeister bei der Maßnahme Regelung wird nun gefordert.

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