Von: luk
Verona/Bozen – Ein Bild des Grauens bot sich den Beamten am Freitag in einer Wohnung im Stadtviertel Veronetta in Verona.
Dort hatte der 49-jährige Rudy Paugger dessen Vater Walter (80) mit einem Messer in den Rücken gestochen und sich danach versucht, selbst das Leben zu nehmen. Das Ganze geschah vor den Augen einer Pflegerin, die unter Schock stehend Alarm schlug.
Laut dem Tagblatt Dolomiten ging der Bluttat ein heftiger Streit voraus. Der Vater soll sich aufgeregt haben, weil der Sohn anstelle eines von ihm gewünschten Rindsfilets ein Schweinsschnitzel vom Einkauf mitgebracht hatte. Dieser Streit dürfte in der Folge ausgeartet sein. Nachdem Rudy Paugger vor Monaten seinen Arbeitsplatz verloren hatte, soll die Situation zwischen ihm und seinem Vater bereits seit Längerem sehr angespannt gewesen sein, auch wenn die beiden – trotz der Arbeitslosigkeit des Sohnes – angeblich keine Geldsorgen gehabt haben sollen.
Wie berichtet, war der 80-Jährige kränklich und auf den Rollstuhl angewiesen. Walter Paugger stammte aus Bozen, hatte seinen Lebensmittelpunkt aber schon vor rund 40 Jahren nach Verona verlegt. Über Jahre hinweg hatte Walter Paugger seinen Stand am Bozner Samstagsmarkt. Als Wanderhändler verkaufte er dort bis zu seiner Pensionierung Bekleidung.
Rudy Paugger soll, sofern es sein Gesundheitszustand bis dahin erlaubt, am Montag dem Haftrichter vorgeführt werden.