Alarmstufen Rot und Gelb ausgerufen

Stromboli und Ätna spucken Feuer – VIDEO

Freitag, 05. Juli 2024 | 10:18 Uhr

Von: Ivd

Catania/Messina – Italien kommt derzeit nicht zur Ruhe: Nachdem der Supervulkan in den Phlegräischen Feldern in den letzten Monaten für massive Eruptionen in der Region gesorgt und auch diese Woche wieder gebebt hat, schließen sich nun gleich zwei seiner beliebten Kollegen an.

Stromboli: Alarmstufe Rot und beeindruckende Lavaströme

Der Stromboli ist zwar bekannt für seine regelmäßigen Ausbrüche, zeigt momentan aber besonders starke Aktivität. Seit Tagen quillt glühende Lava den Hang hinab ins Mittelmeer, begleitet von dichter Rauchentwicklung. Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hat deshalb Alarmstufe Rot ausgerufen und die Bevölkerung aufgefordert, die Anweisungen des Zivilschutzes genau zu befolgen.

Auf aktuellen Aufnahmen, die in den sozialen Medien kursieren, sind die eindrucksvollen Lavaströme und dichten Rauchwolken deutlich zu erkennen.

Der Stromboli liegt auf der kleinen gleichnamigen Insel der Liparischen Inseln und beherbergt normalerweise nur wenige hundert Menschen, ist jedoch ein beliebtes Ziel für Touristen, die den Vulkan aus nächster Nähe erleben möchten. Der Vulkan hat auch in der Literatur und im Film Berühmtheit erlangt, etwa in Jules Vernes „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ und im Film „Stromboli“ von Roberto Rossellini.

Ätna: Europas höchster aktiver Vulkan erwacht

Zeitgleich sorgt auch der Ätna auf Sizilien für Schlagzeilen. Mit einer Höhe von rund 3.357 Metern ist er der höchste aktive Vulkan Europas und bricht regelmäßig aus. Seit Mitte Juni hat seine Aktivität zugenommen. Gestern Abend spuckte er erneut große Mengen Lava und Asche. Die italienischen Katastrophenschutzbehörden haben die Alarmstufe von Grün auf Gelb erhöht, was bedeutet, dass Touristen sich nur noch bis auf 400 Meter dem Vulkan nähern dürfen.

Der Ätna ist nicht nur ein beeindruckendes Naturphänomen, sondern auch ein UNESCO-Weltnaturerbe. Seine regelmäßigen Ausbrüche bieten spektakuläre Anblicke, die Touristen aus aller Welt anziehen.

Die jüngsten Ereignisse um die beiden Vulkane werfen ein erneutes Schlaglicht auf die Region um die Phlegräischen Felder, insbesondere Pozzuoli. Die Gefahr mag noch unterirdisch sein, aber wenn sie erstmal die Oberfläche erreicht hat, könnte die Hilfe für viele zu spät kommen. Die Evakuierungsübungen wurden bereits aus dem Herbst auf den 25. Und 26. Juni vorverlegt.

 

Quellen: Berliner Morgenpost, N-TV