Von: ka
Rom – Ein arroganter Autofahrer, der seinen weißen SUV so geparkt hatte, dass er nicht „nur“ den gesamten Gehsteig, sondern auch einen Teil des Gartens eines Restaurants besetzte, bekam eine fantasievolle „Lektion“.
Anstatt die Polizei zu verständigen, nahm der Inhaber des Lokals eine karierte Tischdecke, ein Glas, eine leere Wasserflasche und einen Brotkorb zur Hand und deckte damit die Motorhaube des weißen Range Rovers so, als ob sie ein Tisch wäre. In der Hoffnung, dass der SUV-Lenker sich bessert, wurde zugleich unter dem Scheibenwischer ein Zettel geklemmt.
Den Bewohnern des römischen Stadtviertels Tuscolana war schon öfters aufgefallen, dass der Lenker eines weißen SUV sein Fahrzeug schlecht geparkt hatte. Manchmal stand er auf dem Zebrastreifen und wenn keine andere Parklücke zu finden war, war der weiße Range Rover so abgestellt, dass es für Fußgänger und Kinderwagen kein Vorbeikommen mehr gab „Der stellt seinen Range Rover immer so ab. Wenn er ihn nicht gerade auf dem Gehsteig parkt, lässt er ihn direkt auf dem Zebrastreifen stehen“, so mehrere Inhaber der kleinen Bars und Geschäfte, die immer wissen, was in ihrem Viertel gerade passiert.
Am Freitag, dem 10. Mai, ging der arrogante Lenker des Range Rover jedoch zu weit. Diesmal parkte er seinen weißen SUV so, dass er nicht „nur“ den gesamten Gehsteig, sondern auch einen Teil des Gartens eines Restaurants besetzte, sodass die Front des SUVs bis zwischen die ersten Tische reichte. Zu allem Übel geschah dies ausgerechnet kurz vor der Mittagszeit, als die Kellner des Lokals gerade damit beschäftigt waren, die Tische für die Gäste herzurichten.
Von seiner Arroganz und Respektlosigkeit angewidert, beschlossen der Lokalinhaber sowie einige engagierte Bürger, dem Autobesitzer eine kreative Lektion zu erteilen. Anstatt die Ordnungskräfte zu verständigen, wurde die Motorhaube des Range Rovers elegant mit einem rot-weiß karierten Tischtuch „gedeckt“, als ob sie ein Tisch wäre.
Um den „Tisch“ noch schöner und wirklichkeitsnäher zu gestalten, wurden ein Glas, ein Brotkorb und sogar eine Karaffe mit einer kleinen Blume auf die gedeckte Motorhaube gestellt. In der Hoffnung, dass der SUV-Lenker sich bessert, wurde zugleich unter dem Scheibenwischer ein Zettel geklemmt. „Sie parken Ihren Geländewagen vor dem Restaurant auf dem Bürgersteig? Und wir „decken“ Ihre Motorhaube, so als ob sie ein Tisch wäre!“, war auf dem Zettel zu lesen, auf dem auch ein römischer Dialektausdruck geschrieben stand, der sich freundlich und elegant übersetzt und formuliert sich am besten mit „suboptimal“ umschreiben lässt.
Das Video der „gedeckten Motorhaube“, das in den sozialen Netzwerken der Ewigen Stadt rasch Verbreitung fand, stammt von Loreto Valente. Bei Loreto Valente handelt es sich, wie er selbst zu sagen pflegt, um einen Aktivisten der sanften und „menschenfreundlichen“ Mobilität, der sich mit seiner Gruppe Bringyourbike sehr stark für Fahrradinitiativen engagiert. In diese Initiativen bezieht er oft Kinder ein, deren Interessen, wie er begeistert behauptet, „vor unserer Eile und unseren Verpflichtungen kommen sollten“.
(✏️ Erica Dellapasqua) Era già capitato, alla gente del quartiere, di avvistare quel suv bianco – un Land Rover compatto e bombato, con le ruote che raggiungono l’altezza della vita – parcheggiato in malo modo sulle strade del quartiere. A volte sulle strisce, altre – quando proprio non c’è posto neppure negli angoli – direttamente sul marciapiede, ostruendo il passaggio di pedoni e passeggini. Questa volta, però, il guidatore prepotente è andato ancora oltre, spingendosi col muso tra i tavolini del dehors del piccolo ristorante che – erano circa le 11.30 – doveva proprio allestire tutto per il pranzo. E allora gli abitanti del quartiere hanno almeno voluto dare una lezione, all’automobilista arrogante, apparecchiandogli il cofano con tovaglia a quadretti, piatti e bicchieri, chiosando: «Parcheggi il suv davanti al ristorante sul marciapiede? E io ti apparecchio il cofano!» Segnale di esasperazione, in una città come Roma dove il parcheggio selvaggio che blocca traffico e tram è all'ordine del giorno. 👉 Sul Corriere l'articolo completo
Posted by Corriere della Sera on Friday, May 10, 2024
Als der Lenker des weißen SUVs mit zwei Einkaufstaschen in der Hand zu seinem Auto zurückkehrte, traute er seinen Augen kaum. Wutentbrannt beschimpfte er die Menschen, die in der Zwischenzeit angehalten hatten, um die Szene zu fotografieren und zu filmen. Immer noch vor Wut schäumend räumte er schließlich das Feld, aber es schien nicht so, als ob er sein arrogantes Verhalten bereut hätte.
Man mag über die Bilder, die eine wie einen Tisch gedeckte Motorhaube zeigen, herzhaft lachen, aber in einer Stadt wie Rom, wo wildes Parken, das den Verkehr und die Straßenbahnen blockiert, an der Tagesordnung ist, sind solche Aktionen eher ein Zeichen der Verzweiflung der Bürger.