Von: mk
Trient – Die Tierschutzvereinigung OIPA hat das Umweltministerium in Rom über die Möglichkeit informiert, „Problembärin“ JJ4 in ein Bärenschutzzentrum nach Rumänien zu überführen, sollte das Tier nicht wieder freigelassen werden können. Bekanntlich wird JJ4 für den Angriff auf den Jogger Andrea Papi aus Caldes im Val di Sole im Trentino verantwortlich gemacht. Der 26-Jährige ist dabei ums Leben gekommen.
Während die Trientner Landesverwaltung die Bärin einschläfern lassen will, wehren sich Tierschützer vehement dagegen. Derzeit befindet sich JJ4 im Bärengehege in Casteller oberhalb von Trient.
Die Tierschutzvereinigung OIPA schlägt nun vor, die Bärin in das Bärenreservat Zărnești, auch Libearty Bear Sanctuary genannt, im rumänischen Zărnești zu überführen. Mit einer Fläche von 69 Hektar handelt es sich um das größte Bärenschutzzentrum Europas.
„In diesen Tagen haben wir Anweisungen vom Bärenschutzzentrum erhalten, die im Fall einer Verlegung zu befolgen sind“, erklärt Valentina Bagnato, Verantwortliche für internationale Beziehungen innerhalb der OIPA. Es handle sich um eine minutiöse Prozedur, bei der die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres beim Transport im Vordergrund stünden.
„Unsere Organisation würde eine Freilassung bevorzugen. Doch falls dies nicht möglich ist, könnte die Verlegung eine Lösung sein, die man in Betracht ziehen sollte. Wir könnten auch eine Spendensammlung ins Leben rufen, damit die Kosten für den Transport zumindest zum Teil gedeckt werden“, schlägt Bagnato vor.