Von: luk
Rovereto – Der gewaltsame Tod von Iris Setti (61) in der Nacht auf Sonntag hat weit über Rovereto hinaus hohe Wellen geschlagen. Die Frau war, wie berichtet, am Samstagabend in einem Park in Rovereto von einem bereits polizeibekannten Nicht-EU-Bürger angegriffen und brutal zusammengeschlagen worden. Über Minuten hat Nweke Chukwuka (37) aus Nigeria auf sein Opfer eingedroschen und sie so schwer verletzt, dass sie wenig später im Krankenhaus verstorben ist.
Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige schreibt, dürfte Setti zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sein. Sie war auf dem Weg zur Wohnung ihrer Mutter und traf dabei auf den 37-Jährigen, der bereits wegen seines ungezügelten aggressiven Verhaltens polizeibekannt war. Offenbar war der Nigerianer am Samstagabend derart enthemmt, dass er sofort auf sein Opfer zuging, sie auf einen Betonboden stieß, um sie dort zu vergewaltigen. Iris Setti wehrte sich mit aller Kraft und konnte so den Versuch abblocken. Dies steigerte jedoch den Zorn bei Chukwuka. Er begann auf die 61-jährige Frau einzuschlagen. Das zog sich über Minuten so hin. Am Ende war Settis Gesicht kaum noch wiederzuerkennen.
Anwohner alarmierten die Einsatzkräfte und Passanten versuchten einzugreifen. Schließlich ließ der 37-Jährige von seinem Opfer ab, zog ihr noch einen Ring vom Finger und ergriff die Flucht. Wenige Hundert Meter weiter wurde er jedoch bereits von den Carabinieri gestoppt. Sie griffen sofort zum Taser, da sie den Migranten und sein gewalttätiges Verhalten bereits von früheren Episoden kannten. Er wurde ins Gefängnis nach Trient überstellt. Ihm wird Mord vorgeworfen. Iris Setti hingegen erlag noch in der Nacht im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.
Nachdem am Sonntag der dramatische Vorfall bekannt wurde, hat auch die Regierung in Rom reagiert. Mehrere Minister forderten eine genau Aufklärung darüber, warum der Mann auf freiem Fuß war, obwohl er offensichtlich gefährlich war. Nweke Chukwuka war den Ordnungshütern bereits wegen einer Reihe von Angriffen in der Vergangenheit bekannt. Besonders der Fall im August vor einem Jahr sorgte für Schlagzeilen. Damals griff er zunächst einen Passanten auf einem Fahrrad an. Als die Carabinieri eintrafen, ging er auch auf sie los und sprang auf das Dach des Streifenwagens.
Offenbar soll der 37-Jährige, der zuletzt in einem Aufnahmezentrum lebte, unter schweren psychischen Problemen leiden. Eine Ausweisung war bislang praktisch nicht möglich, weil er in seiner Zeit in Italien eine Familie gegründet hat. Seine Frau lebt mit den beiden gemeinsamen Kindern in Vallagarina. Obwohl er nicht mehr mit seiner Familie zusammenlebt, blockiert die Existenz von Kindern ein Abschiebeverfahren. Zudem lebt auch seine Mutter – eine italienische Staatsbürgerin – in Vallagarina. Auch das erschwerte eine Ausweisung, wie Alto Adige berichtet.