Von: luk
Rovereto – Iris Setti (61) hat eine über Minuten andauernde Prügelattacke im Nikolajevka-Park in Rovereto nicht überlebt. Sie starb noch in der Nacht auf Sonntag im Krankenhaus.
Der brutale Vorfall ereignete sich am Samstagabend gegen 22.30 Uhr. Die 61-Jährige, deren Hosen heruntergestreift waren, lag auf dem Boden. Offenbar wollte sie der Angreifer vergewaltigen.
Anwohner eines nahen Mehrfamilienhauses vernahmen laute Schreie und sahen dann, wie ein Mann über das Opfer gebeugt war und es vor allem ins Gesicht schlug. Minutenlang soll sich der Gewaltakt hingezogen haben, bis der Angreifer aufgrund des Eingreifens mehrerer Passanten von Setti abließ und das Weite suchte.
Er konnte wenig später von den Carabinieri ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um einen Nicht-EU-Bürger (40) ohne festen Wohnsitz. Der Nigerianer war bereits aktenkundig, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.
Iris Setti wurde hingegen schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo sie wenig später verstarb. Sie war am Samstagabend auf dem Weg zu ihrer Mutter, als sie angegriffen wurde.
Noch sind viele Fragen offen. Die Staatsanwaltschaft von Rovereto sowie die Carabinieri haben die Ermittlungen aufgenommen.
Dem mutmaßlichen Täter wird Mord vorgeworfen. Bereits vor einem Jahr soll er im Rahmen einer Gewaltepisode auffällig geworden sein. Damals randalierte er und griff Passanten an.
“Barbarische Tat”
Italiens Innenminister Matteo Piantedosi sprach in einer ersten Reaktion von einer “barbarischen Tat”. Er wolle eine genaue Aufklärung des Sachverhalts, teilte Piantedosi in einer Presseerklärung mit. Es soll auch geklärt werden, ob im Vorfeld etwas schiefgelaufen ist und die Tat womöglich hätte verhindert werden können.
Der Bürgermeister von Rovereto, Francesco Valduga, besuchte am Sonntag den Tatort und sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus. Auch er erklärte, es müsse geprüft werden, ob diese Tat verhindert hätte werden können.
Die lokale Lega forderte indes den Rücktritt von Valduga. Sie warf ihm Versäumnisse vor. Er könne nicht für die Sicherheit in der Stadt sorgen.