Todesopfer nach Schlammlawinen nahe Neapel

Von: Ivd

San Felice a Cancello – Süditalien steht unter Schock nach einer verheerenden Serie von Unwettern, die in der Nähe der Metropole Neapel zu katastrophalen Erdrutschen und massiven Schäden geführt haben. Besonders betroffen ist die Gemeinde San Felice a Cancello, wo am Dienstagnachmittag ein schweres Unwetter einen verheerenden Erdrutsch auslöste.

Der Erdrutsch wurde von einer Schlammlawine begleitet, die Autos und Motorroller mit sich riss. Laut Angaben der Feuerwehr mussten mehrere Wohnhäuser evakuiert werden, und viele Keller und Garagen standen unter Wasser. Die Rettungsarbeiten sind nach wie vor im Gange. Die Feuerwehreinheit „Gos“ hat bereits mit Drohnen nach zwei vermissten Personen gesucht. Bei den Vermissten handelt es sich um einen 42-jährigen Mann und seine 74-jährige Mutter, die am Nachmittag auf dem Weg zu ihrem Grundstück in der Nähe waren. Ihr Fahrzeug wurde bereits in einer Böschung entdeckt.

Von Waldbrand zu Überflutung

Die Katastrophe ereignete sich in einem Gebiet, das Anfang August von einem Waldbrand stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Der zerstörte Pinienwald hatte den Boden destabilisiert, was möglicherweise zur Verschärfung der Erdrutschgefahr beigetragen hat.

Neben dem verheerenden Erdrutsch haben auch heftige Regenfälle in der Region für Chaos gesorgt. Straßen wurden in reißende Flüsse verwandelt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. In Baiano wurde die Hauptstraße vollständig überschwemmt, und in Mugnano del Cardinale riss die Flut geparkte Autos mit. Das Hinterland von Neapel, insbesondere die Region Irpinia, hat unter den massiven Regenmengen und den daraus resultierenden Überschwemmungen besonders stark gelitten.

Die dramatischen Ereignisse in Süditalien verdeutlichen die Verwundbarkeit der Region gegenüber extremen Wetterbedingungen und Naturkatastrophen. Während die Rettungskräfte weiterhin unermüdlich im Einsatz sind, hoffen die betroffenen Gemeinden auf baldige Entlastung und Unterstützung von außen.