Von: mk
San Lorenzo Dorsino/Legnano – Das Institut für experimentelle Tierschutzprophylaxe in Legnano hat bislang noch keine exakte Todesursache des Bären M62 festgestellt. Bekanntlich hatten Wanderer Ende April den Tierkadaver im Trentino im Wald zwischen San Lorenzo Dorsino und dem Molveno-See entdeckt. Der leblose Körper befand sich im fortgeschrittenen Zustand der Verwesung.
Wie das Institut mitteilt, werden im Rahmen der Autopsie weitere Laboranalysen durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen eine Untersuchung eröffnet. Die Ergebnisse der Autopsie werden erst bei Abschluss der Ermittlungen mitgeteilt.
Neben JJ4 und MJ5 galt auch M62 als „Problembär“, der als gefährlich eingestuft wurde. Die Landesverwaltung im Trentino hatte für ihn bei der staatlichen Umweltbehörde ISPRA ebenfalls den Abschuss beantragt.
Einerseits schließen Forscher nicht aus, dass das vier Jahre alte Exemplar von einem Artgenossen getötet wurde. Abgesehen von dem Phänomen, dass erwachsene Männchen fremde Jungtiere töten und fressen, um sich mit dem Weibchen zu paaren, seien – so der Zoologe Filippo Zibordi – Angriffe männlicher Bären auf ihre Artgenossen kein seltener und unnatürlicher Vorfall.
Andererseits befürchten Tierschützer, dass Wilderer M62 erlegt haben könnten. Die Tierschutzorganisation OIPA wird deshalb Anzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft erstatten.