Ausbreitung in ganz Europa befürchtet

Tödliche Spinne lässt Haut faulen: 52-jähriger Italiener tot

Dienstag, 23. Juli 2024 | 08:16 Uhr

Von: Ivd

Palermo – Ein dramatischer Vorfall ereignete sich auf Sizilien, als ein Polizist aus Palermo von einer Braunen Violinspinne gebissen wurde und wenige Tage später starb. Experten warnten bereits im Vorfeld vor den Gefahren und vor der Ausbreitung des Tiers in Europa. Ihr zunächst schmerzloser Biss kann zum Faulen der Haut an der betroffenen Stelle und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Der 52-jährige Polizist arbeitete am 7. Juli in seinem Garten, als er von einer Braunen Violinspinne (Loxosceles rufescens) in den Knöchel gebissen wurde. Am nächsten Tag bemerkte er die Rötung an seinem Knöchel. Kurze Zeit später verschlechterte sich sein Zustand drastisch. Anschließend wurde der Mann in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er am 12. Juli an den Folgen des Bisses starb.

Die achtbeinige Gefahr

Die Braune Violinspinne ist etwa so groß wie ein Fünf-Cent-Stück, nachtaktiv und baut keine Netze. Sie kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika und breitet sich zunehmend in weiteren Teilen Europas aus. Sichtungen werden unter anderem von der beleibten Urlaubsinsel Mallorca gemeldet.

Ihr Biss ist zunächst schmerzlos, was ihn oft unentdeckt lässt, und ist für die meisten Menschen harmlos. Allerdings kann er bei geschwächten Personen zu Muskelschäden und zum sogenannten „Loxoscelismus“ führen, einer potenziell tödlichen Komplikation. Diese kann zum Absterben und Faulen der Haut führen.

Die Violinspinne ist zwar selten aggressiv und beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt, doch ihr Biss kann ernsthafte Folgen haben. Urlauber im Mittelmeerraum sollten daher vorsichtig sein und sich bei plötzlich auftretenden Symptomen wie Schwellungen, Verfärbungen oder Spannungsgefühlen sofort in ärztliche Behandlung begeben.