Von: Ivd
Maniago – In der Nacht auf Dienstag kam es in einem Metallverarbeitungsbetrieb in der norditalienischen Stadt Maniago zu einem tragischen Arbeitsunfall. Der erst 22 Jahre alte Daniel Tafa aus der Provinz Pordenone kam dabei ums Leben. Gegen 1.30 Uhr soll er von einem glühend heißen Metallsplitter getroffen worden sein, der sich bei der Bearbeitung eines Werkstücks löste.
Der Splitter durchbohrte Daniels Rücken und tötete ihn auf der Stelle. Die genaue Ursache des Unfalls ist bislang unklar. Daniel arbeitete bei einem Betrieb für Metallbearbeitung. Derzeit wird ermittelt, ob möglicherweise ein technischer Defekt an der Maschine vorlag oder ob menschliche Fehleinschätzung eine Rolle spielten. Als Zeichen der Trauer wurde die Frühschicht am Dienstag ausgesetzt.
Tafa hatte erst einen Tag zuvor seinen 22. Geburtstag gefeiert. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatte er gerade die Produktionsanlage für die nächtliche Schicht gestartet. Seine Kollegen alarmierten umgehend die Rettungskräfte, doch die eintreffenden Notärzte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Die Carabinieri beschlagnahmten die Maschine, während Spezialisten der Feuerwehr nun die genauen Umstände untersuchen.
Forderungen nach mehr Sicherheit
Nach dem Tod des jungen Arbeiters äußerte sich der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, betroffen und betonte sein Mitleid. Gleichzeitig betonte Fedriga die Notwendigkeit, die Umstände des Unfalls vollständig aufzuklären: „Die Sicherheit am Arbeitsplatz muss eine absolute Priorität sein und alle Institutionen miteinbeziehen.“
Auch die Regionalassessorin für Arbeit, Alessia Rosolen, meldete sich zu Wort und forderte mehr Inspektionen und Maßnahmen zur Unfallverhütung. „Ein derart erschütterndes Ereignis muss unsere Entschlossenheit stärken, die Arbeitssicherheit weiter zu verbessern. Die Region hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter kontinuierliche Schulungsprogramme und die Einführung eines Observatoriums für Arbeitsunfälle. Dennoch ist klar, dass dies nicht ausreicht. Wir müssen unsere Anstrengungen intensivieren, um Arbeitsplätze sicherer zu machen und das Leben der Beschäftigten zu schützen.“
Serie von Arbeitsunfällen
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Klar ist jedoch: Der tragische Tod von Daniel Tafa reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Arbeitsunfällen ein, die immer wieder die Frage nach unzureichenden Sicherheitsstandards in den Mittelpunkt rücken. Zuletzt wurde ein 51-jähriger Mann in Sant’Antonio Abate (Provinz Neapel) von einem Förderband erfasst und tödlich verletzt. In Orvieto kam ein 38-Jähriger ums Leben, während er Wartungsarbeiten an einer Autobahn durchführte.
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