Von: ka
Veggiano – Der Tod eines fünfjährigen Mädchens, Beatrice Angela Gobbo, erschüttert Venetien. Nachdem sie sich am Neujahrstag unwohl gefühlt und kurz darauf unter Fieber gelitten hatte, beschlossen die Eltern der Fünfjährigen, sie ins Krankenhaus von Padua zu bringen. Dort verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Drei Tage lang kämpften die Ärzte auf der pädiatrischen Intensivstation der Universitätsklinik um das junge Leben von Beatrice, aber am 4. Januar hörte ihr kleines Herz auf zu schlagen.
Ersten Vermutungen zufolge sollen dem Mädchen der gleichzeitige Angriff von vier Viren, der zu einem multiplen Organversagen geführt hatte, zum Verhängnis geworden sein. Derzeit wird untersucht, ob zwischen der am 30. Dezember bei ihrem Vater aufgetretenen Grippeerkrankung und dem tragischen Tod des Mädchens ein Zusammenhang besteht.
Bis zu dieser für das Kind fatalen Erkrankung schien nichts das Glück der Familie Gobbo aus Veggiano bei Padua trüben zu können. Die fünf Jahre alte Beatrice Angela Gobbo, ihre Mutter Francesca und ihr Vater Giovanni, beide 43 Jahre alt, bildeten eine schöne Kleinfamilie. Kurz vor dem Jahreswechsel nahm jedoch das Unglück seinen verhängnisvollen Lauf.
Am Abend des 31. Dezember sollte im Haus der Familie Gobbo in Veggiano die Silvesterfeier stattfinden, zu der auch zwei weitere Paare und deren Kinder, darunter die besten Freundinnen und Freunde von Beatrice, eingeladen waren. Am 30. Dezember jedoch wurde der Vater von Beatrice, Giovanni, von der Grippe heimgesucht, was ihn dazu zwang, das Bett zu hüten. Daher wurde beschlossen, die Feier ins Haus einer der beiden anderen Familien zu verlegen. Während Giovanni, der an Fieber und anderen Grippesymptomen litt, zu Hause bleiben musste, machten sich Beatrice und ihre Mutter Francesca zum Haus der anderen Familie auf, um mit den übrig gebliebenen Teilnehmern den Jahreswechsel zu begehen.
Gegen 1.30 Uhr kehrten sie nach Hause zurück. Am Nachmittag des Neujahrstags ging die Familie ins Kino. Auf dem Nachhauseweg sagte Beatrice, dass sie sich unwohl fühle. Wenig später setzte beim kleinen Mädchen ein immer stärker werdendes Fieber ein, das von Schüttelfrost begleitet wurde. Als ihre zutiefst besorgten Eltern die pädiatrische Notaufnahme verständigten, wurde ihnen mitgeteilt, dass ihre Tochter umgehend zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden müsse. Unterdes verschlimmerte sich der Gesundheitszustand der Fünfjährigen. Dem Notarzt, der mit seinem Team kurze Zeit später in Veggiano eintraf, gelang es, vor der Fahrt ins Krankenhaus Beatrice zu stabilisieren.
Drei Tage lang kämpften die Ärzte auf der pädiatrischen Intensivstation der Universitätsklinik von Padua um das junge Leben von Beatrice. Aber bereits im Laufe der ersten Stunden traten mehrere Komplikationen auf. Unter anderem konnte eine Gehirnblutung mit einigen Transfusionen eingedämmt werden, wodurch sich ihre Lage erneut kurzzeitig stabilisierte. Aber gegen jene vier Viren, deren gleichzeitiger Angriff ersten Vermutungen zufolge für den Tod des kleinen Mädchens verantwortlich gewesen sein soll, hatte Beatrice keine Chance. Am 4. Januar um 12.45 Uhr wurde ihr Tod festgestellt.
Die trauernden Eltern gaben ihre Zustimmung zur Organentnahme, aber die klinischen Untersuchungen zeigten, dass die Viren, die Beatrice Angela befallen hatten, alle ihre Organe irreparabel geschädigt hatten. Um die genaue Todesursache und weitere Fragen, die den Krankheitsverlauf betreffen, klären zu können, wurde in der Zwischenzeit eine Autopsie durchgeführt.
Zudem muss die Frage beantwortet werden, ob die am 30. Dezember bei ihrem Vater aufgetretene Grippeerkrankung etwas mit dem tragischen Tod des Mädchens zu tun haben könnte. Laut der Ansicht der Mediziner habe es zwischen dem Tod von Beatrice und der saisonalen Grippe keine Verbindung gegeben. Vielmehr sei ihr Tod von diesen vier noch zu identifizierenden Viren verursacht worden, die ihre Organe angegriffen und eine Hirnblutung verursacht hatten.
Die Beerdigung findet am Freitag in der Basilika Santa Giustina in Padua statt. Die Familie bittet nicht um Blumen, sondern um eine Spende an die Stiftung Salus Pueri für Projekte zugunsten der Kinderabteilung der Universitätsklinik von Padua. Weit über das kleine Veggiano bei Padua hinaus ist die Trauer über den Tod der kleinen Beatrice groß. Die Beantwortung der Frage, was die Ursache des Todes des kleinen Mädchens war, soll dazu beitragen, fortan solche Tragödien verhindern zu helfen.