Stürz vor Augen der Eltern

Tragischer Skiunfall: 13-Jähriger stirbt in den Dolomiten

Sonntag, 23. Februar 2025 | 12:37 Uhr

Von: mk

Cortina – Ein Skiausflug bei strahlendem Sonnenschein am Lagazuoi oberhalb von Cortina d’Ampezzo in den Belluneser Dolomiten hat für eine Urlauberfamilie aus England ein tragisches Ende genommen. Der 13-jährige Sohn kam auf der Piste zu Sturz und prallte gegen einen Baum. Dabei verunglückte er tödlich.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hat sich der Unfall am Samstagvormittag gegen 9.30 Uhr ereignet. Die Pisteneinheit der Polizei versuchte über eine halbe Stunde, den 13-jährigen Matthew Leggat mit dem Defibrillator wiederzubeleben – allerdings ohne Erfolg. Der Notarzt, der vom Rettungshubschrauber hergebracht worden war, bestätigte, dass die schweren Verletzungen zu seinem Tod geführt haben.

Die britische Familie war Teil einer Reisegruppe, die in St. Kassian im Südtiroler Gadertal ihren Urlaub verbrachte. Der Bub, der einen Helm trug, war mit seinen Eltern unterwegs, als das Unglück geschah.

Nachdem die Familie am Lagazuoi mit der Seilbahn auf den Gipfel gefahren war, kam der 13-Jährige bei der Abfahrt auf der “Falzarego”-Piste im Übergang zum Skigebiet Col Gallina-Cinque Torri zu Sturz und prallte vor den Augen der gesamten Gruppe gegen den Baum.

Die “Falzarego”-Piste ist als mittelschwer bis schwer eingestuft und gilt als sehr spektakulär. Sie führt von 2.732 Metern Höhe in etwa 15 Minuten auf 2.105 Meter hinunter und umfasst eine Länge von rund 3,5 Kilometer.

Der Leichnam des 13-Jährigen wurde nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft in die Leichenhalle des Krankenhauses von Belluno gebracht. Das Polizeikommissariat von Cortina hat sämtliche Formalitäten erledigt und die britische Botschaft benachrichtigt, während die Eltern nach Belluno gebracht wurden.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Carabinieri von Cortina d’Ampezzo Bilanz über Pistenunfälle im ihrem Einzugsgebiet in der diesjährigen Wintersaison gezogen. Demnach sind die Carabinieri selbst in über 50 Fällen eingeschritten. Dazu kommen noch Unfälle, bei denen Staats- und Finanzpolizei intervenieren. Laut Sanitätsbetrieb wurden vom 20. Dezember 2024 bis 5. Jänner 2025 insgesamt 231 Einsätze von den Rettungskräften auf der Piste absolviert. Das entspricht einem Durchschnitt von 15 Verletzten pro Tag.

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