Von: luk
Rom – In den Straßen von Rom gab es am Freitagabend einen ungewöhnlichen Anblick: Mehr als rund 200 Bauern protestierten mit ihren Traktoren auf einer bedeutenden Umgehungsstraße der Hauptstadt.
In ganz Europa erheben Bauern ihre Stimmen gegen Überbürokratisierung und übermäßige Regulierungen seitens der EU. Italien bildet dabei keine Ausnahme. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bereits angekündigt, die Mittel für die Landwirtschaft im Rahmen des Fünf-Milliarden-Euro-Wiederaufbauplans auf acht Milliarden Euro aufzustocken, in der Hoffnung, den Forderungen der Bauern entgegenzukommen.
Der gestrige Protest wurde eingeleitet, nachdem Giorgia Meloni und Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida eine Delegation von Bauern empfangen hatten. Derweil gibt es zwischen Meloni und Lega-Chef Matteo Salvini Spannungen, da Salvini mehr Steuererleichterungen fordert, als Meloni gewähren möchte.
Bekanntlich ist auch in Südtirol für den 17. Februar ein Bauernprotest geplant, jedoch ohne die Beteiligung des Bauernbunds und ohne Blockaden, wie von den Organisatoren betont wird. Die Initiative “Zukunft Landwirtschaft”, die den Protest koordiniert, möchte ein Zeichen setzen und sich vor allem mit den Bauern in anderen europäischen Ländern solidarisieren, die ebenfalls auf die Straße gehen.
