In Trient wurden bereits benutzte Einweghandschuhe vertrieben

Trentino: Schutzmasken mit gefälschter Zertifizierung beschlagnahmt

Mittwoch, 27. Mai 2020 | 14:17 Uhr

Von: mk

Riva/Trient – Die Finanzpolizei von Riva am Gardasee hat 50.000 Atemschutzmasken aus China mit gefälschtem Gütesiegel beschlagnahmt. Die Ladung hatte ein Gesamtgewicht von 300 Kilogramm.

Die Finanzwache geht davon, dass die Betrüger einen Profit von rund 100.000 Euro eingefahren hätten, wenn die Masken verkauft worden wären.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Finanzpolizei Tausende von Masken beschlagnahmt, die aus China importiert worden waren. Zwei Firmen mit Sitz im Trentino hatten die Masken importiert.

Daraufhin hat die Finanzpolizei unter anderem Computerdaten durchsucht und ist auf den Trackingcode von weiteren Maskenimporten gestoßen, die ebenfalls nicht den Sicherheitsstandards entsprachen. Die Ermittler vermuten, dass die Verantwortlichen der beiden Firmen den Import verschleiern wollten. Auch nach der ersten Beschlagnahme hätten sie vorgehabt, die zweite Lieferung dem Markt zuzuführen.

Auf dem Flughafen Malpensa in Mailand hat die Finanzpolizei hat die Finanzpolizei 40.000 Schutzmasken der Kategorie KN95 sowie chirurgische Schutzmasken ohne die erforderliche Zertifizierung aufgespürt und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von Rovereto beschlagnahmt. Die Schutzmasken, die in China produziert worden waren, wiesen eine gefälschte CE-Kennzeichnung auf. Auch das INAIL hat die Ordnungshüter darauf hingewiesen, dass die Masken nicht vertrieben werden dürfen.

Bereits benutzte Einweghandschuhe vertrieben

Die Finanzpolizei von Trient hat ebenfalls in den Tagen 25.000 Schutzmasken mit falscher Zertifizierung beschlagnahmt. Insgesamt 14 Geschäfte hatten die Masken vorrätig und wollten diese auch verkaufen. Insgesamt hätte der Gewinn rund 30.000 Euro ausgemacht.

In Rahmen weiterer Kontrollen stellte die Trientner Finanzpolizei dass im Zentrum der Stadt an zwei Stellen Einweghandschuhe verkauft wurden. Allerdings entsprachen auch die Handschuhe nicht den Sicherheitsvorschriften. Im Gegenteil: Ein fauliger Geruch, das verschlissene Material und Rückstände von Beschriftung ließen darauf schließen, dass die Handschuhe bereits verwendet worden waren. Außerdem war der Preis deutlich zu hoch. Insgesamt 1.100 Handschuhpaare wurden deshalb von der Finanzpolizei beschlagnahmt.

Finanzpolizei

Der Lieferant, von dem die beiden Geschäfte die Handschuhe erhalten hatten, bekam im Anschluss ebenfalls Besuch von den Ordnungskräften. In seinem Magazin fanden die Beamten 4.900 weitere Handschuhpaare, die dieselben Mängel aufwiesen und die ebenfalls beschlagnahmt wurden.

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