Von: luk
Trient – Eine aktuelle demografische Untersuchung des Instituts für Statistik der Provinz Trient (ISPAT) zeigt, dass viele Trientinerinnen und Trientiner mehr Kinder haben möchten, als sie tatsächlich bekommen. Der Bericht „Die Geburtenrate im Trentino zwischen Wunsch und Realität“ basiert auf einer Befragung von 4.116 Personen aus 1.852 Haushalten im Jahr 2023.
Geburtenrate rückläufig, Bevölkerung altert
Laut der Studie liegt die Geburtenrate im Trentino bei durchschnittlich 1,37 Kindern pro Frau. Diese Zahl ist niedriger als der EU-Durchschnitt von 1,46, aber höher als in Nordostitalien (1,29) und dem gesamtitalienischen Durchschnitt (1,24). Seit 2015 ist die natürliche Bevölkerungsbilanz im Trentino negativ – das Wachstum der Bevölkerung beruht ausschließlich auf Migration.
Wunsch und Realität klaffen auseinander
Fast 44 Prozent der Befragten gaben an, weniger Kinder zu haben, als sie sich gewünscht hätten. Nur 30 Prozent haben die gewünschte Kinderzahl erreicht. Besonders häufig äußern die Bürger den Wunsch nach zwei Kindern (40 Prozent). Nur 4,9 Prozent der Bevölkerung möchten gar keine Kinder.
Hürden: Geldsorgen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Als Hauptgründe für die Diskrepanz zwischen Kinderwunsch und Realität nannten Männer vor allem finanzielle Sorgen (28,5 Prozent), während Frauen häufiger Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (25,4 Prozent) betonten.
Maurizio Fugatti, Landeshauptmann der Provinz Trient, kommentierte die Ergebnisse: „Die Studie zeigt, dass viele Menschen ihre Vorstellungen von Familienleben nicht verwirklichen können. Als Gemeinschaft und Regierung müssen wir daran arbeiten, Hindernisse zu beseitigen, die diesen Lebensprojekten im Weg stehen.“
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