Geldsorgen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Hürden

Trentino: Wunsch nach mehr Kindern bleibt oft unerfüllt

Freitag, 22. November 2024 | 07:59 Uhr

Von: luk

Trient – Eine aktuelle demografische Untersuchung des Instituts für Statistik der Provinz Trient (ISPAT) zeigt, dass viele Trientinerinnen und Trientiner mehr Kinder haben möchten, als sie tatsächlich bekommen. Der Bericht „Die Geburtenrate im Trentino zwischen Wunsch und Realität“ basiert auf einer Befragung von 4.116 Personen aus 1.852 Haushalten im Jahr 2023.

Geburtenrate rückläufig, Bevölkerung altert

Laut der Studie liegt die Geburtenrate im Trentino bei durchschnittlich 1,37 Kindern pro Frau. Diese Zahl ist niedriger als der EU-Durchschnitt von 1,46, aber höher als in Nordostitalien (1,29) und dem gesamtitalienischen Durchschnitt (1,24). Seit 2015 ist die natürliche Bevölkerungsbilanz im Trentino negativ – das Wachstum der Bevölkerung beruht ausschließlich auf Migration.

Wunsch und Realität klaffen auseinander

Fast 44 Prozent der Befragten gaben an, weniger Kinder zu haben, als sie sich gewünscht hätten. Nur 30 Prozent haben die gewünschte Kinderzahl erreicht. Besonders häufig äußern die Bürger den Wunsch nach zwei Kindern (40 Prozent). Nur 4,9 Prozent der Bevölkerung möchten gar keine Kinder.

Hürden: Geldsorgen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Als Hauptgründe für die Diskrepanz zwischen Kinderwunsch und Realität nannten Männer vor allem finanzielle Sorgen (28,5 Prozent), während Frauen häufiger Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (25,4 Prozent) betonten.

Maurizio Fugatti, Landeshauptmann der Provinz Trient, kommentierte die Ergebnisse: „Die Studie zeigt, dass viele Menschen ihre Vorstellungen von Familienleben nicht verwirklichen können. Als Gemeinschaft und Regierung müssen wir daran arbeiten, Hindernisse zu beseitigen, die diesen Lebensprojekten im Weg stehen.“

Kommentare

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11 Kommentare auf "Trentino: Wunsch nach mehr Kindern bleibt oft unerfüllt"


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Pfizerschmarrn
Schmarrn
Grünschnabel
11 h 56 Min

Als Erinnerung, die 40 Stunden Woche wurde eingeführt auf Basis, dass eine zweite Instanz sich um Haushalt/Kinder kümmert…. Da aber heutzutage alle beide oft arbeiten müssen ist diese Tendenz wenig überraschend

N. G.
N. G.
Kinig
10 h 11 Min

Denkst du denn das wird sich wieder ändern? Es soll sich gar nicht ändern. Denn Frauen, solltest du das noch nicht mitbekommen haben, wollen doch tatsächlich arbeiten. Dürfen sie auch?

N. G.
N. G.
Kinig
10 h 9 Min

PS: Das wollten sie schon früher, durften nur nicht! Nicht mal eun eigenes Konto! Und Erlaubnis des “Ehegattens”!
Un welcher Welt lebst du…. Das ist gefühlt 100 Jahre her!

Pfizerschmarrn
Schmarrn
Grünschnabel
7 h 55 Min

@N. G. habe nie spezifiziert dass die Frau zu Hause bleiben sollte, es kann auch der Mann zu Hause bleiben und die Frau arbeiten, meine Aussage war, dass mit Familie irgendjemand zu Hause sein sollte… Aber nur das negative herausfiltern ligt dir ja besonders gut

Galantis
Galantis
Superredner
12 h 46 Min

..harte Zeiten für junge Leute die eine Familie gründen wollen!

N. G.
N. G.
Kinig
11 h 15 Min

Nö! Denn es geht immer, man muß nur wollen.

neidhassmissgunst
neidhassmissgunst
Universalgelehrter
11 h 45 Min

Es ist natürlich gut für jedes Kind das es gibt, wir haben immer weniger. Es ist mir aber schleierhaft wie man eine Familie mit 5 Kindern erhält, außer es sind besondere Gutverdiener. Dies sind aber Ausnahmefälle.  
Wo es gut funktioniert sind die Familienclans wo auch 3 Generationen gut zusammenhelfen. Bei Jugendlichen wird der Geldbedarf schon heftig, manchmal sind rein schon fürs auswärts wohnen einige hundert Euro im Monat für einen der Jugendlichen nötig.   
Bei Studenten sieht man dass es mittlerweile zur Lebenshaltung etwa doppelt so viel Geld brauch wie in den zweitausender Jahren. Siehe 600 Euro für ein Zimmerplatz in Bozen.  

N. G.
N. G.
Kinig
10 h 13 Min

Müssen wir unbedingt mehr Kinder haben?
Für was und für wen?

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