Von: mk
Trient – Die Finanzwache von Trient hat 43 Kilogramm Haschisch und Bargeld in der Höhe von 87.000 Euro beschlagnahmt. Zwei Personen wurden festgenommen.
Den Beamten ist ein Pkw aufgefallen, der mehrere Male im Kreisverkehr bei der Ausfahrt der Brennerautobahn im Süden von Trient die Runde fuhr. Obwohl am Steuer ein Mann saß, fanden die Beamten durch eine Überprüfung der Datenbanken rasch heraus, dass das Auto eigentlich auf eine Marokkanerin zugelassen ist, die in Trient lebt und bereits polizeibekannt ist.
Die Frau ist mit einem Marokkaner verheiratet, der wegen Drogenhandels ebenfalls Vorstrafen hat. Die Ermittler wahrten vorerst noch Abstand, ließen den Pkw allerdings nicht aus den Augen. Der Lenker parkte schließlich in einem Wohnviertel neben einem Wagen, in dem offensichtlich ein weiterer Marokkaner auf ihn wartete. Der Mann ist in der Provinz Turin ansässig und hat bereits mehrere einschlägige Vorstrafen.
Nachdem die beiden ausgestiegen waren, begaben sie sich gemeinsam ins Untergeschoss eines Gebäudes, wo sich mehrere Garagen befanden. Weil der begründete Verdacht auf Drogen bestand, verschafften sich die Ermittler Zugang zu einer Garagenbox. Dort überraschten sie die beiden Männer, die offensichtlich eine beachtliche Menge an Haschisch verstecken wollten.
Wie sich herausstellte, war der Mann aus Turin eben erst in Trient angekommen, um die mutmaßliche Übergabe des Rauschgifts abzuwickeln. Die Finanzpolizei hat in der Folge mit den beiden Spürhunden Aron und Apiol die Wohnung des Marokkaners durchsucht, der in Trient ansässig ist und dem die Ermittler im Wagen gefolgt waren.
Insgesamt wurden 43 Kilogramm Haschisch beschlagnahmt. Die Drogen waren bereits auf kleinere Portionen aufgeteilt. Einige Packungen waren mit dem Bild des berüchtigten Drogenhändlers Pablo Escobar versehen, auf anderen war ein bekannter Tennisspieler abgebildet. Auch das Bargeld konnte sichergestellt werden.
Die Ermittler schätzen, dass man aus der Menge aufgrund des Reinheitsgrades rund 43.000 Dosen hätte gewinnen können. Wäre das Haschisch verkauft worden, würde der Erlös rund 500.000 Euro betragen.
Die beiden Männer wurden ins Trientner Gefängnis überstellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.