Familie war nicht im Ausland

Trient: Vierjährige stirbt nach Malaria-Erkrankung

Dienstag, 05. September 2017 | 09:28 Uhr
Update

Von: mk

Trient – Obwohl die Familie gar nicht im Ausland war, ist ein vierjähriges Mädchen im Trentino an Malaria erkrankt. Nun ist das Kind gestorben.

Die vierjährige Sofia Zago wurde ins Trientner Krankenhaus eingeliefert und schwebte in Lebensgefahr.

In den vergangenen Stunden ist sie in einer Klinik in Brescia der Krankheit erlegen.

Malaria tritt eigentlich in Italien nicht auf. Medienberichten zufolge können infizierte Mücken allerdings immer wieder aus Malaria-Ländern eingeschleppt werden.

Für die Eltern ist die Nachricht ein Schock. Sie können nicht verstehen, wie es zur Ansteckung gekommen ist. Ihren Urlaub hatten sie in Bibione verbracht. Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaften von Brescia und Trient wurde jeweils in die Wege geleitet.

Die Vierjährige war für eine kurze Zeit um Mariä Himmelfahrt in der Pädiatrie im Trientner Krankenhaus, wo damals auch zwei Kinder mit Malaria eingeliefert worden waren, berichtet Trentino online. Die sind mittlerweile wieder gesund geworden.

Ob ein Zusammenhang besteht, ist unklar: Malaria wird äußerst selten von Person zu Person übertragen, die Infizierung erfolgt in der Regel über Mückenstiche. Das Insekt kommt aber in Italien nicht vor.

Ein Ärztefehler, bei dem mit Spritzen mit verseuchtem Blut gepfuscht wurde, wird ausgeschlossen.

Experten des Gesundheitsministeriums versuchen jetzt zu klären, wie es zur Infektion gekommen ist. Die Krankheit könnte unter Umständen von einer Mücke übertragen worden sein, die mit einem Gepäckstück aus Asien oder Afrika eingeschleppt wurde.