40-Jähriger von Kugel getroffen, 47-Jähriger verliert Auge – VIDEO

Trotz Einschränkungen: Silvesterfeiern fordern in Italien viele Verletzte

Samstag, 01. Januar 2022 | 11:11 Uhr

Von: ka

Rom/Neapel – Trotz der Coronaeinschränkungen und der Aufrufe, im Umgang mit Feuerwerkskörpern vorsichtig zu sein, forderten die Silvesterfeiern in Italien auch heuer wieder viele Verletzte.

Die schwersten Verletzungen zogen sich Personen in der Region Kampanien zu. In Neapel wurde ein 40-jähriger Mann, der zum Rauchen nach draußen gegangen war, von einer verirrten Kugel getroffen. Eine 53-jährige Frau erlitt hingegen Verletzungen an einem Auge. In der Provinz Salerno wurden drei Menschen verletzt. Der schwerste Vorfall ereignete sich jedoch in einem Ort in der Provinz Neapel, wo ein 47-jähriger Mann aus Carbonara di Nola ein Auge verlor.

ANSA/CESARE ABBATE

In Sarno bei Neapel musste ein junger Mann, der wegen Verbrennungen, die durch die Explosion eines Feuerwerkskörpers verursacht worden waren, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im selben Ort wurde auch ein 21 Monate altes Kind, das wegen leichter Verbrennungen, die es durch einen Weihnachtsstern erlitten hatte, von den Rettungskräften erstversorgt und in das lokale Krankenhaus gebracht.

In Neapel und Umgebung bewegte sich die Anzahl der Verletzten, die zumeist Verbrennungen erlitten hatten, insgesamt im Rahmen der Zahlen des letzten Jahres. Auch in anderen Orten Italiens kam es zu schwerwiegenden Vorfällen. In Roccafluvione in der Provinz Ascoli Piceno in den Marken erlitt ein junger Mann durch explodierende Feuerwerkskörper, die er angezündet hatte, schwere Verletzungen an beiden Händen. Ein Mann aus Tarent in Apulien riskiert ebenfalls eine Hand zu verlieren. Ein defekter Feuerwerkskörper, den er anzünden wollte, war in seinen Händen explodiert. Auch in Bari erlitten mehrere Personen schwere Verletzungen an ihren Händen.

APA/APA (dpa)/Thomas Frey

Im piemontesischen Susa-Tal hingegen benutzten Demonstranten Feuerwerkskörper, um gegen die sich im Bau befindliche Bahnlinie zu protestieren. Eine Gruppe von No-Tav-Aktivisten warf Feuerwerkskörper in Richtung der von der Polizei bewachten Baustelle der neuen Eisenbahnlinie Turin-Lyon. In der Folge brach hinter der Bahnlinie ein Waldbrand aus, der aber von den Sicherheitskräften schnell gelöscht werden konnte. Um die Demonstranten zu vertreiben, setzte die Polizei Tränengas ein. Zehn Aktivisten wurden erkennungsdienstlich erfasst und wegen Brandstiftung angezeigt.