Von: luk
Cles – Das Melinda-Konsortium im Nonstal im Trentino, eines der führenden Unternehmen in der italienischen Apfelproduktion, rechnet für das Wirtschaftsjahr 2024/25 mit einem Umsatzrückgang von zehn bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptursachen seien klimatische Herausforderungen wie die Kälteperiode im vergangenen Frühjahr sowie gestiegene Produktionskosten.
Herausforderungen durch Wetter und Kosten
Laut Luca Zaglio, dem Geschäftsführer von Melinda, habe das vergangene Frühjahr mit ungewöhnlich niedrigen Temperaturen die Apfelproduktion erheblich beeinflusst. Die Früchte seien kleiner, und die Qualität liege unter dem Niveau des Vorjahres. “Auch der regenreiche Herbst hat die Haltbarkeit der Äpfel beeinträchtigt. Gleichzeitig steigen die Produktionskosten weiter, insbesondere bei Energie und Arbeitskräften, was die gesamte Wertschöpfungskette belastet.”
Trotz der Schwierigkeiten betont Zaglio, dass das Konsortium auf einem soliden Kurs bleibt: „Internationalisierung, Prozessoptimierung und Nachhaltigkeit sind der Schlüssel, um langfristig erfolgreich zu sein.“ Melinda arbeite daran, die verbleibenden Äpfel von hoher Qualität besser zu vermarkten und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten, etwa durch verstärkte Automatisierung.
Klima und Wassermanagement als Prioritäten
Ernesto Seppi, Präsident des Konsortiums, hebt die Bedeutung aktiver Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels hervor. „Themen wie Klimaschutz und Wassermanagement können nicht länger warten. Sie sind entscheidend für die Zukunft unseres Sektors“, so Seppi. Trotz der schwierigen Umstände sieht er das Konsortium gut aufgestellt und betont die Stärke der Zusammenarbeit innerhalb der 16 beteiligten Genossenschaften.
Ein Blick zurück und nach vorn
Im Vorjahr konnte Melinda mit 380.000 Tonnen Äpfeln und einem Umsatz von über 300 Millionen Euro ein Rekordergebnis verzeichnen. Die aktuelle Prognose fällt zwar zurückhaltender aus, dennoch sieht das Konsortium die Herausforderungen als Chance, langfristige Strategien zu stärken und den Fokus auf Nachhaltigkeit und Effizienz zu legen.
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