Von: ka
Numana/Sirolo – Eine schier unglaubliche Geschichte erreichte die italienische Öffentlichkeit aus der Umgebung von Ancona. Um die neue Flamme ihres Ex, der sie vor mehr als einem Jahr verlassen hatte, zu verfolgen, verkleidete sich eine 52-jährige Frau aus der Umgebung von Ancona als „Catwoman“. In diesem Kostüm suchte die enttäuschte 52-Jährige den Wohnort der neuen Liebe ihres ehemaligen Lebensgefährten in Sirolo auf und beschädigte dort den Wagen sowie den Gartenzaun ihrer Rivalin.
Eine 52-jährige, in der Nähe von Numana in der Provinz Ancona wohnhafte, öffentliche Angestellte, die vor mehr als einem Jahr von ihrem damaligen Lebensgefährten verlassen worden war, konnte ihre enttäuschte Liebe einfach nicht überwinden. Ihr Kummer schlug – wie sich später herausstellen sollte – bald in Zorn, Eifersucht und Rache um. Dabei nahm sie kurze Zeit später jene gleichaltrige Frau ins Visier, deren einzige „Schuld“ es war, mit ihrem Ex eine neue Beziehung begonnen zu haben. Am Anfang „begnügte“ sich die ab diesem Moment zur Stalkerin gewordene 52-Jährige noch damit, ihre neue Rivalin mit anonymen Anrufen zu drangsalieren.
Non sopportava di essere stata lasciata e che il suo ex l’avesse già rimpiazzata.
Da Ancona, storia della PAZZESCA "vendetta mascherata" che sta facendo il giro d'Italia. https://t.co/8z6UtBfJNk
— Fatti di Cronaca (@fattidicronaca) February 19, 2019
Später schlüpfte die Frau in ein Kostüm der bekannten Superheldin und Komikfigur „Catwoman“ und suchte so verkleidet den Wohnort der neuen Flamme ihres Ex in Sirolo auf. Dort ließ sie ihren Zorn und ihre Eifersucht am Wagen – ein Toyota Corolla – ihrer gleichaltrigen Rivalin aus. Immer wieder beschädigte sie die Rückspiegel und die Scheibenwischer des Wagens der neuen Liebe ihres ehemaligen Lebensgefährten. Fand sie den Toyota nicht vor dem Haus vor, schnitt sie mit einer großen Schere Löcher in den Gartenzaun der Wohnung ihrer Rivalin. Die kriminelle Energie und die Eifersucht von „Catwoman“ waren so groß, dass die 52-Jährige ein Jahr lang damit fortfuhr, ihre gleichaltrige Rivalin mit anonymen Anrufen und verschiedenen Vandalenakten zu belästigen und zu quälen.
La donna non aveva accettato la fine della sua relazione, così ha iniziato a perseguitare la nuova compagna dell'ex.
Una vera e propria persecuzione, una vendetta surreale: https://t.co/Yf4Cck79T9 https://t.co/Yf4Cck79T9
— Donna Fanpage (@DonnaFanpage) February 19, 2019
Die Stalkerin kannte offenbar die Lebensgewohnheiten ihres Opfers sehr gut. „Catwoman“ trat immer Abends zwischen 21.30 Uhr und 23.00 Uhr in Aktion. Dank ihres Kostüms, einer dunklen Jacke und einer über den Kopf hinuntergezogenen, dunklen Kapuze hoffte die 52-Jährige, trotz der vielen Überwachungskameras unerkannt zu bleiben. Sie hatte aber die Rechnung ohne die Polizeibeamten gemacht. Diese waren bereits längst auf ihren Fersen. Am letzten Freitagabend verfolgten die Beamten „Catwoman“ schon ab ihrer Wohnung. Am späten Abend stellte „Catwoman“, um nicht aufzufallen, ihren Pkw in sicherer Entfernung zum Haus ihrer Rivalin ab, und machte sich, wie bereits vergangene Male geschehen, daran, den Toyota zu beschädigen. Gerade als „Catwoman“ dabei war, wie üblich Seitenspiegel und Scheibenwischer des Corolla zu beschädigen, schlugen die Polizisten zu und nahmen die 52-Jährige in Gewahrsam.
Dopo tanti supereroi uomini arriva finalmente in città anche una donna. Ah, Batman questa volta non c'entra nulla https://t.co/u79evpM1pM
— AnconaToday (@AnconaToday) February 19, 2019
Offenbar war „Catwoman“ selbst von der Krankhaftigkeit ihres Tuns überzeugt. „Es war eine Befreiung“, verriet die Frau während ihrer Festnahme den Beamten. Der 52-Jährigen, der insgesamt 21 Vandalenakte zugeschrieben wurden, wurde vom Voruntersuchungsrichter die Aufenthaltspflicht in ihrer Wohnsitzgemeinde sowie ein Verbot, sich ihrem Opfer zu nähern, auferlegt. Sie wird sich wegen Stalkings und Sachbeschädigung vor Gericht verantworten müssen.
„Catwoman“ ist Geschichte. Die 52-jährige Stalkerin wird nun Hilfe brauchen, um nicht nur über ihre enttäuschte Liebe, sondern auch über alles danach Geschehene hinwegzukommen.