Von: ka
Santa Maria al Vico/Nola – Ein „Mokase“, ein aus den Begriffen Mokka und case – englisch in etwa für Smartphonecover – zusammengesetztes Kunstwort weckt in der bunten Smartphonewelt reges Interesse.
Mokase ist die Erfindung des 23-jährigen Neapolitaners Clemente Biondi, dem es einfiel, ein Smartphonecover zu entwickeln, das gleichzeitig als Kaffeeautomat dient. Zuerst hielten alle den 23-Jährigen für verrückt, aber sein heutiger Partner, Luigi Carfora, erkannte das Potenzial der Erfindung und war bereit, erst einmal 100.000 Euro in das Projekt zu stecken und mit Biondi eine gemeinsame Gesellschaft, die Smart-K Company, zu gründen.
Die Funktionsweise ist an sich einem normalen mit Kapseln betriebenen Kaffeeautomaten nicht unähnlich. In den seitlichen Schlitz des etwas dicker als gewohnten Covers wird ein dünner, eigens für den „Kaffeeautomaten im Cover“ entwickelter und mit einem speziellen Membran versehener Kaffeepad geschoben. Über eine eigene auf das Smartphone heruntergeladene App wird der im Cover eingebaute elektrische Widerstand aktiviert, dessen produzierte Hitze die ultradünne Kapsel in einen Espresso verwandelt. Ein kurzes akustisches Signal des Smartphones teilt angeblich acht Sekunden später dem „vernetzten Kaffeefan“ mit, dass der Espresso bereit zum Genuss ist. Über ein kleines aus Aluminium und Silizium hergestelltes Röhrchen lässt sich der Kaffee in eine eigens entwickelte, klappbare Espressotasse gießen.
Laut den beiden Neapolitanern ist die Entwicklung längst abgeschlossen und auch die Produktion ist längst angelaufen. Im September wollen Clemente Biondi und Luigi Carfora mit dem Verkauf und der Auslieferung beginnen. Wie dem Internetauftritt der Firma zu entnehmen ist, können sich Interessierte bis Ende Juni das Cover für etwa 50 Euro bereits jetzt für den Herbst vormerken. Im September wollen die Unternehmer dann den endgültigen Preis des Covers und der Kaffeepads entscheiden. Bisher sind die Farbauswahl der Cover sowie die Anzahl der kompatiblen Smartphones und der angebotenen Kaffeesorten – Arabica, Tostato und Classico – noch recht beschränkt, aber die beiden findigen Neapolitaner versprechen, nach und nach Abhilfe zu schaffen.
Das Interesse in In- und Ausland ist enorm. Heute können sich die beiden mutigen Jungunternehmer kaum mehr von Anfragen erwehren und haben den „Espressocover“ Mokase bereits in 40 Länder verkauft. Das spezielle Cover soll besonders bei Italienern, die sich fernab von heimatlichen Bars befinden, auf reges Interesse stoßen.
Und was meint ihr? Ist es ein Jux oder wäre Mokase auch für euer Smartphone eine Überlegung wert?