Von: ka
Bologna – In Bologna, der Hauptstadt der italienischen Region Emilia Romagna, war es in den letzten Wochen unglaublich heiß, sodass es viele Menschen vorzogen, so wenig wie möglich anzuziehen.
Aber als insbesondere die männliche Einwohnerschaft am letzten Mittwoch eine vollkommen unbekleidete, wirklich schön gebaute, junge Frau sah, wie sie seelenruhig durch die Innenstadt ging, trauten sie ihren Augen kaum. Eine 26-Jährige aus dem Aostatal bummelte nur mit Strandsandalen und einer Handtasche „bekleidet“ quer durch die Stadt und erregte die verwunderten Blicke der Männer, die die schöne Blonde mit Komplimenten überhäuften. Eigentlich unnötig hinzuzufügen, dass so mancher umgehend das Smartphone zückte und Fotos und Videos aufnahm.
Weit weniger zum Spaßen aufgelegt war hingegen die Eisenbahnpolizei, von der die blonde Venus gegen 19.50 Uhr am Mittwochabend aufgehalten wurde. Die Beamten stellten ihre Personalien fest und verdonnerten die 26-Jährige in Anwendung des Artikels 726 des italienischen Strafgesetzbuchs – http://www.brocardi.it/codice-penale/libro-terzo/titolo-i/capo-ii/sezione-i/art726.html – wegen Handlungen gegen den öffentlichen Anstand und Erregung öffentlichen Ärgernisses zu einer empfindlichen Geldstrafe von 3.300 Euro. Den verdutzten Polizisten erzählte die 26-jährige, nackte Schönheit, die angeblich in Bologna Freunde besuchen wollte, dass ihr ihr Psychologe zu diesem „Nacktbummel“ geraten hätte, um ihre Angst angesehen zu werden, zu überwinden. Zudem hätte sie keine Lust gehabt, sich anzuziehen.
Aber wie dem auch sei, so ist es der 26-Jährigen anscheinend gelungen, eine neue Sommermode anzustoßen. Aus ganz Italien werden Sichtungen von Nackten gemeldet, die sich in aller Öffentlichkeit unbekleidet durch Städte bewegen. Infolge der vielen Fotos und Videos, die von der schönen Aostanerin über WhatsApp und Facebook verbreitet und Tausende Mal geteilt und angeklickt wurden, ist die schöne, junge Frau aus dem Aostatal seit einigen Tagen im Netz eine Berühmtheit. Und an Nachahmern scheint es nicht zu mangeln.
